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Die Preisentwicklung beim EUA-Dezember-Kontrakt verlief im Laufe des Februars rasant: Bis zum 20. Februar ging es im Tagesverlauf bis auf 25,86 Euro/t CO2 hinauf. Das waren 8,29 Prozent Kursgewinn seit Ende Januar und 11,66 Prozent seit dem Tief vom 10. Februar. Seitdem haben sich die Verschmutzungsrechte wieder deutlich verbilligt und notieren zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichts (27.2., 16:45h) bei 23,49 Euro/t CO2 um 9,16 Prozent unter dem Hoch vom 20. Februar.
Britischer Emissionskalender nach Verzögerungen veröffentlicht
Der lange erwartete Emissionskalender für die britischen CO2-Zertifikate wurde am vergangenen Freitag von der Londoner Terminbörse ICE veröffentlicht. Demnach sollen die Auktionen wie schon erwartet, am 4. März starten und alle wegen der Verzögerungen des Brexits zurückgehaltenen Zertifikate aus 2019 sowie die Zertifikate aus 2020 bis Ende des laufenden Jahres an den Primärmarkt kommen. Insgesamt sind dies 123.439.500 Zertifikate. Die britischen Auktionen sollen jeden zweiten Mittwoch stattfinden. Vom 4. März bis 22. Juli werden pro Auktion 5,73 Mio. Zertifikate versteigert, im August sinkt das Auktionsvolumen auf 2,86 Mio. Zertifikate. Vom 2. September bis 9. Dezember werden alle zwei Wochen 6,83 Mio. britische EUAs versteigert. Zuletzt kam es bei der Veröffentlichung zu Verzögerungen, was einige Marktteilnehmer an dem geplanten Starttermin zweifeln ließ.
Nach dem Brexit gehen die Verhandlungen nun ab der kommenden Woche weiter
Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben der EU-Kommission am Dienstag das Mandat für die Verhandlungen mit Großbritannien über die gemeinsamen zukünftigen Beziehungen erteilt. Die Verhandlungen sollen in der kommenden Woche beginnen. Das erteilte Verhandlungsmandat steckt den Rahmen für diverse Politikfelder sowie Handelsbeziehungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit ab. Unter anderem soll sich Großbritannien auch zukünftig den europäischen Klimaschutzzielen verpflichten. Die EU erwartet von den Briten zudem, einen CO2-Bepreisungsmechanismus mit mindestens der Effektivität des Europäischen Emissionsrechtehandels (ETS) zu etablieren. Die Pläne Großbritanniens sehen vor, ab 2021 einen eigenen Emissionsrechtehandel zu starten, der an den ETS gekoppelt ist. Sollten die Briten die Anforderungen der EU zum Klimaschutz nicht erfüllen, drohen sie von der geplanten EU-CO2-Grenzsteuer erfasst zu werden, die Produkte aus Nicht-EU-Ländern gezielt verteuert, wenn in den Produktionsländern dieser Produkte niedrigere Klimaschutzstandards gelten als in der EU. Die Briten haben ihre Positionen am Donnerstag vorgelegt. Aus ihrem Papier geht hervor, dass sie harte Positionen vertreten wollen und notfalls die Verhandlungen abbrechen würden, falls bis zum Juni keine Einigung in Sicht ist. So könnte erneut ein „No-Deal-Brexit“ drohen.
Coronavirus lässt CO2-Ausstoß in China deutlich sinken
Wie die New York Times am Mittwoch berichtete, sind die CO2-Emissionen in China in den vergangenen drei Wochen um 25 Prozent geringer ausgefallen als im selben Zeitraum im letzten Jahr. Dies hat Lauri Myllyvirta ermittelt, Analyst am Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA). Da die chinesische Wirtschaft derzeit aufgrund der Coronavirus-Epidemie unter Produktionsstopps und Verkehrsbeschränkungen zu leiden hat, ist der Energiebedarf der Industrie stark zurückgegangen. Die eingesparte Menge an CO2 entspricht in etwa der Menge, die der Staat New York in einem ganzen Jahr produziert. Dies zeigt die enorme Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen in China. Der Kohleverbrauch ist in diesem Jahr nicht, wie sonst nach der „Nachfrage-Delle“ rund um das Neujahrsfest, wieder angestiegen, sondern auf dem niedrigen Niveau verblieben.
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