Blogeintrag

TTF Gas Frontjahr wartet auf Ausbruch - Weichen sind noch nicht gestellt!

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Der längerfristige Blick auf den Gasmarkt dürfte den Explorateuren ein gewisses Lächeln auf das Gesicht zaubern. Denn mit der Rückeroberung der Marke von 14,65 €/MWh wurde eine Widerstandszone bestehend aus der linken und rechten Schulter einer unteren Umkehrformation aus dem Jahre 2009/10 nach oben hin überwunden. Dies ist erst einmal positiv zu werten. Im hier dargestellten Linienchart fiel der Kontrakt am 07.04.2016 bis auf 13,02 €/MWh hinab und konnte am 22.04. diese Schulterzone erfolgreich hinter sich lassen. In Kombination mit dem am 21.01. bei 13,05 €/MWh ausgeprägten Tief besteht nun die Chance auf eine charttechnische Bodenbildung, die bei Bestätigung weiteres Kurspotential auf der Oberseite in Aussicht stellen würde.

Um diesem Phänomen etwas näher auf den Grund zu gehen, zoomen wir in Chart 2 in den rechten Bildbereich hinein und betrachten die tägliche Kursentwicklung des TTF Gas Frontjahres seit Juni 2015. Mit dem Sprung über die exponentielle 50-Tage-Glättung am 21.04. wurde der erste Grundstein für die potentielle untere Umkehr in Form eines Doppelbodens gelegt. Der darauffolgende trendbestätigende Pullback erfolgte am 04.05., bei welchem weder die aufgeführte Glättungslinie noch die Marke von 14,11 €/MWh unterschritten wurden.

Gelingt dem Gasforward im weiteren Handelsgeschehen ein Anstieg über die Marke von 15,4 €/MWh, dürfte es relativ zügig bis auf ca. 16 €/MWh bzw. bis zur nach wie vor fallenden 200-Tage-Glättung hinauf gehen. Dieses Widerstandbündel sollte allerdings nicht so ohne weiteres im ersten Anlauf zu überwinden sein. Mit Überschreiten der Marke von 16,25 €/MWh würde wiederum die untere Umkehr in Form des bereits skizzierten Doppelbodens bestätigt. Charttechnisch müsste dies in der jetzigen Konstellation als Kaufsignal interpretiert werden, da an dieser Stelle auch das 61,8% Fibonacci-Level des letzten großen Verkaufsimpulses überschritten wäre. Preissteigerungen bis auf zunächst 16,76 €/MWh und im Anschluss auf über 18 €/MWh sollten dann einkalkuliert werden.  

Um diese für die Gasbullen möglicherweise bevorstehende konstruktive Ausgangslage nicht zu gefährden, sollte ein preislicher Rückfall unter 14,1 €/MWh bzw. unter die aufwärtsgerichtete dynamische Trendlinie in Form der 50-Tage-Glättung vermieden werden. Denn dann wäre durchaus wieder Luft bis auf ca. 13 €/MWh. Unterhalb von 12,98 €/MWh würde der langfristige Abwärtstrend weiter fortgesetzt.

Bevor wir das Ende unseres heutigen MarketLettters ausrufen, werfen wir vorher noch einen Blick auf den Stundenchart des TTF Gas Frontjahres in Schaubild 3. Hier ist erkennbar, dass sich kurzfristig zwischen den Marken 15,4 €/MWh auf der Ober- und 14,73 €/MWh auf der Unterseite ein gewisses Bewegungspotential aufgestaut haben dürfte. Dies wird nicht zuletzt dadurch zum Ausdruck gebracht, als dass sich die Bollinger Bänder bereits wieder stark zusammen gezogen haben, was in der Vergangenheit regelmäßig zu einem Vola-Breakout geführt hat (siehe Subchart zur Bollinger Band Spread Differenz). Dies kann allerdings noch etwas auf sich warten lassen, dürfte aber spätestens dann erfolgen, wenn die in blau dargestellten Marken nach oben oder eben unten aufgelöst werden. Der dann einsetzende Bewegungsimpuls sollte in oberer Ausbruchsrichtung bis auf ca. 16 €/MWh und in unterer Ausbruchsrichtung bis auf mindestens 14,25 in erster Instanz laufen können. Eine Positionsnahme in Ausbruchsrichtung kann unter-/oberhalb des Breakout-Levels abgesichert werden, wodurch sich wiederum ein günstiges Chance-Risiko-Profil ergibt. 

Tendenzen

Kurzfristig
Bullish > 15,40 €/MWh mit Kursziel 16,1 €/MWh
bearish < 14,7 €/MWh mit Kursziel 14,25 €/MWh

Mittel- bis längerfristig
Bullish > 16,25 €/MWh mit Kursziel ca. 18 €/MWh
Bearish < 14,1 €/MWh mit Kursziel 13 €/MWh

Die Charts werden mit Tradesignal erstellt.

Datastream Thomson Reuters Eikon.

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Autor: Stefan Küster

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