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Das Strom Frontjahr Base hat am letzten Handelstag der vergangenen Woche das Sprungbrett um die 30 €/MWh-Marke genutzt, um einen Angriff auf die fallende obere Trendgeraden einer sich seit Tagen ausbildenden Dreiecksformation zu wagen. Dreiecksformationen gelten in der charttechnischen Analyse als Fortsetzungsformationen in einem übergeordneten Trend.
Dieser Trend ist im Strom Frontjahr Base aufwärtsgerichtet, was durch die steigenden Tiefpunkte im Chart visualisiert wird. Dieser Trend ist von Seiten der Hochpunkte, die gemäß Dow-Theorie ebenfalls immer höher ausfallen sollten, bei 31,50 €/MWh jedoch ins Stocken geraten. Dadurch entsteht übergeordnet ein steigendes Dreieck, in welchem sich aktuell wiederum ein symmetrisches Dreieck ausgebildet hat (siehe schwarze und rote Dreiecksbegrenzungen im Chart).
Ein solches verschachteltes Kursmuster hält für gewöhnlich gute Trading-Chancen bereit, insbesondere dann, wenn diese trendbestätigend, also auf der Oberseite, aufgelöst werden. Am Freitag hat das Strom Frontjahr Base hierfür eine wichtige Ausgangslage geschaffen, indem die Bullen in der Nähe des Wochenhochs den Handel beenden konnten und gleichzeitig ein doppeltes „Bullish Engulfing Candlestickmuster“ zu Buche schlägt (siehe rosa Kreismarkierung im Chart).
Im Rahmen der Formationsanalyse ist an dieser Stelle insbesondere hervorzuheben, dass das Volumen innerhalb der Dreiecksformation idealtypisch rückläufig ist (siehe roter Pfeil über den Volumenbalken). Kommt es dann im Zusammenhang mit einem Ausbruch zu einem steigenden Volumen, unterstützt dies den Faktor Nachhaltigkeit und reduziert damit gleichzeitig die Gefahr eines Fehlausbruchs.
Weitere Argumente für eine Fortsetzung des positiven Trendimpulses sind in der Analyse der Bollinger Bänder und Indikatoren-Landschaft ausfindig zu machen. Denn der Base-Future hat die Rückeroberung des mittleren Bollinger Bandes am Freitag doch noch vollzogen und damit den MACD Forest (Histogramm) auf die Nulllinie retten können. Das bedeutet, dass ein Kaufsignal unmittelbar bevorsteht (siehe grüne Kreismarkierung im Subchart).
Auf der Unterseite sollte von den Bullen ein Bruch der roten und schwarzen unteren Trendgeraden der verschachtelten Dreiecksformationen in jedem Fall vermieden werden. Ein Rückfall unter 29 €/MWh, bzw. in Richtung 28,40/15 dürfte dann mindestens angenommen werden können.
Unterhalb dieses starken Unterstützungsbereichs verläuft die einfach geglättete steigende 200-Tagelinie, die in der Vergangenheit regelmäßig massives Kaufinteresse generieren konnte. Der seit letztem Jahr in Gang gebrachte Aufwärtstrend wird erst unterhalb von 25,22 €/MWh beendet. Wird dieses Szenario wider Erwarten Realität, würde aus den beiden Hochpunkten bei 31,50 €/MWh eine obere Umkehrformation in Form eines Doppeltops Realität, welches erhebliches Abschlagspotential bereithält.
Fazit
Kurzfristig bullish oberhalb von 30,80 €/MWh mit Kursziel 31,40/50 €/MWh. Bei starkem Volumenanstieg könnte sich hieraus auch ein Ausbruch auf über 31,50 €/MWh ergeben, was unter Trendanalyse-Gesichtspunkten langfristig bullish eingeordnet werden muss. Preissteigerungen bis auf über 32 €/MWh sollten dann auch kurzfristig einkalkuliert werden können.
Bearisher wird es unterhalb der unteren Begrenzungen der dargestellten Dreiecksformationen (rot und schwarz). Ein Rückfall bis auf unter 29 €/MWh bzw. in Richtung 28,15 €/MWh sollte dann nicht verwundern. Fällt in diesem Atemzug auch dieser Bereich den Bären zum Opfer, dürfte es relativ zügig bis auf 26,75 €/MWh hinab gehen.
Rechtliche Hinweise
Autor: Stefan Küster
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