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Im Strom Frontjahr Base Monatschart 1 ist erkennbar, dass der langfristige seit 2011 gültige Abwärtstrend derzeit einer harten Bewährungsprobe unterzogen wird. Ob dieser Abwärtstrend auf Monatsschlusskursbasis überwunden werden kann, bleibt noch abzuwarten. Der Schlusskurs am Freitag, der letzte Handelstag in diesem Monat, sollte die nötige Aufklärung geben können.
Das noch im August für die Bären vielversprechende Candlestick-Umkehrmuster eines „Bearish Engulfing“ wurde bisher im September nicht durch einen tieferen Close im Rahmen eines „Three Outside Down“ bestätigt. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dies in den nächsten Handelstagen noch gelingt, sollte als gering eingestuft werden. Das starke Handelssignal in Form eines „Three Outside Down“ auf Monatsbasis bleibt folglich unbestätigt (lernen Sie mehr über Candlestick-Analysen im Energiehandel in unserem Modul 3, bitte hier klicken).
Ein erstmalig nachhaltiger Monatsclose über der dynamischen Trendline in Form der einfachen 14-Monats-Glättung wäre bullish zu werten. Gemäß Dow-Theorie würde sich ein neuer langfristiger Aufwärtstrend etablieren können, wenn es auf Monatsschlusskursbasis gelingt, die Marke von 28,8 €/MWh zu überwinden (siehe rot gestrichelte horizontale Linie in Chart 1 - Die Relevanz der Dow Theorie im Energiehandel wird in Modul 1 unserer Seminarreihe „Anwendung der Technischen Analyse im Energiehandel" behandelt).
Aber auch im Monatschart sollten wir die Unterseite natürlich nicht vernachlässigen, denn trotz der Preissteigerungen der letzten beiden Wochen ist die finale Entscheidung eben noch nicht gefallen. Die Bären würden die Kontrolle zurück erlangen können, wenn die rot gestrichelte Abwärtstrendlinie und die 14-Monats-Glättung mit einem Monatsclose wieder unterschritten würden.
In Chart 2 ist der Wochenchart des Strom Frontjahres Base abgebildet. Der Bruch des Abwärtstrendkanals in der Vorvorwoche lässt auf die Bestätigung einer bullishe Flagge schließen, was mittelfristig weitere Preissteigerungen nach sich ziehen dürfte. Dadurch bestünde nun auch die Chance, dass nach einer möglichen kurzfristigen Korrektur aufgrund der überkauften Situation im Tageschart (siehe unten) perspektivisch ein neues Hoch oberhalb von 28,8 €/MWh ausgebildet wird.
Im Dunstkreis der ehemaligen Hochs bei rund 28,80 €/MWh sollte jedoch zunächst mit erhöhtem Verkaufsdruck zu rechnen sein. Es ist also nicht auszuschließen, dass der Markt auch wieder in Richtung exponentieller 50- und 20-Wochenlinie zurückfällt, die momentan beide bei ca. 26,70 €/MWh verlaufen. Ein Unterschreiten beider Glättungslinien würde wiederum das untere Bollinger Band in greifbare Nähe rücken lassen. Den Blick weiter Richtung Süden gerichtet sollte zweifelsohne nun die Marke von 25 €/MWh im Chart fett markiert werden. Wird diese immens wichtige Haltezone unterschritten, wäre die bullishe Flagge hinfällig und das Verkaufsinteresse dürfte sich massiv verstärken.
Aus dem Wochenchart lassen sich nun die relevanten Marken für eine mittelfristige Positionierung ausfindig machen. Während die bullishe Flagge oberhalb von 28,8 €/MWh weitere Bestätigung erfahren dürfte und neuer Kaufdruck aufkommen sollte, wären unterhalb von 25 €/MWh die Bären wieder am Zug.
Zoomen wir nun noch eine Zeitebene tiefer und betrachten den Strom Frontjahr Base Tageschart in Chart 3. Hier haben wir es aktuell mit einer überkauften Marktsituation zu tun, was nicht erst durch den RSI, welcher im Subchart dargestellt ist, sichtbar wird. Dieser steht nun unmittelbar vor einem Verkaufssignal (siehe Kreismarkierung).
Die heiß gelaufene Marktkonstellation hätte nach dem gestrigen Last Trade bei 27,55 €/MWh nun gute Chancen, sich wieder abzukühlen. Denn auf Tagesbasis erscheint ein „Bearish Engulfing“ Candlestick-Umkehrsignal, wobei sich der gestrige Close mit einer langen roten Kerze wieder unterhalb des oberen Bollinger Bandes befindet. Dies sollte den Strombullen kurzfristig Respekt verschaffen und dürfte zur Glattstellung von Longpositionen führen. Wird die Marke von 27,35 €/MWh im heutigen Handel ebenfalls preisgegeben, bestünde die Möglichkeit eines weiteren Preisverfalls bis zur unteren Gapkante des Opening-Upgaps vom 22.09. bei 26,90 €/MWh. Nach dem Schließen dieser Erschöpfungskurslücke sollte auch das mittlere Bollinger Band bei 26,30 €/MWh angelaufen werden können.
Die Bullen dürften auf der Oberseite im Tageschart die Kontrolle wieder ab 28,25 €/MWh an sich reißen können. Dann würde der Aufwärtstrend, der sich seit dem Zwischentief bei 25 €/MWh etabliert hat, wieder fortgesetzt werden. Die alten Hochs bei 28,80 €/MWh sollten dann angelaufen werden können.
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Daten von Thomson Reuters Eikon.
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Autor: Stefan Küster
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