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Das Strom Frontjahr Base ist nach dem Durchbruch unter den Aufwärtstrend seit Anfang dieses Jahres mittlerweile wieder an seiner einfach geglätteten 200-Tagelinie angekommen. Dieser gleitende Durchschnitt konnte in der Vergangenheit regelmäßig für Kaufdruck sorgen (siehe Pfeilmarkierungen in Chart 1). Da eine wichtige Prämisse der Technischen Analyse lautet „die Geschichte wiederholt sich“, sollten steigende Notierungen in den nächsten Handelstagen nicht verwundern. Auf Tagesbasis wäre das Frontjahr zumindest reif für eine solche Gegenbewegung, denn dieses Unterstützungsniveau in Kombination mit dem markanten Zwischentief vom 09.01.2017 bei 28,15 €/MWh scheint für Kaufinteressierte eine Gelegenheit zum Shoppen zu sein.
Wenig unterhalb der 200-Tagelinie verläuft die seit Februar 2016 begonnene Aufwärtstrendlinie bei derzeit 27,58 €/MWh im nicht rollierenden Kontrakt. Im Dunstkreis der aktuellen Notierungen bei 28 €/MWh haben wir es folglich mit einem kumulativen Supportcluster zu tun. Ein Blick auf die Indikatorenlage zeigt ergänzend, dass sich der Markt in einem deutlich überverkauften Zustand befindet, was jedoch, und das sei ergänzend erwähnt, in starken Trendphasen beim RSI auch nicht ungewöhnlich ist.
Diese mögliche Gegenbewegung im steileren derzeit ebenfalls gültigen Abwärtstrend mit Beginn 31,50 €/MWh am 02.03.2017 sollte idealerweise bei 28,60 €/MWh an der dargestellten Abwärtstrendlinie im Stundenchart 2 im Keim erstickt werden. Ein Überschreiten dieser fallenden Trendgeraden müsste im Ernstfall als Warnsignal gewertet werden und ein Anstieg über 28,85 €/MWh sollte weitere Käufe nach sich ziehen können. Denn dann müsste der derzeit laufende dreifach bestätigte Abwärtstrend auch gemäß Dow-Theorie für beendet erklärt werden.
Wie oben bereits erwähnt, dürfte der 200-Tagelinie eine harte Bewährungsprobe bevorstehen. Fällt der Markt nachhaltig unter diesen gleitenden Durchschnitt, welcher in der Technischen Analyse Bullen- von den Bärenmärkten trennt, und zudem unter die Aufwärtstrendlinie seit Februar letzten Jahres bei 27,58 €/MWh, findet sich der nächste Auffangbereich bei 26,75 €/MWh und im Anschluss beim Zwischentief vom 07.12.2016 bei 25,22 €/MWh. Ein Rückfall unter diese letztgenannte make-or-break Marke würde eine Umkehrformation in Form eines Mehrfachtops zum Abschluss bringen, welche das Potential besäße, das Strom Frontjahr Base bis zum Ursprung der Aufwärtstrendbewegung seit Februar letzten Jahres bei ca. 20 €/MWh zu führen. In jedem Fall dürften zahlreiche Marktteilnehmer diese Marke als Verkaufsgelegenheit wahrnehmen wollen.
Technische Kurzanalyse zum Brent Frontmonatskontrakt
In Chart 3 ist der Tageschart des Brent Frontmonatskontraktes dargestellt. Der Marubozu-Support vom 30.11.2016 bei ca. 50,50 $/bbl ist auf Tagesbasis bisher ungebrochen (siehe grüne Pfeilmarkierung). Neben der psychologischen Komponente in Form der „runden 50er-Marke“ befindet sich hier die untere Gapkante der Aufwärtskurslücke vom Folgetag, dem 01.12.2016, in Kombination mit der 200-Tagelinie und dem dargestellten 61,8% Fibonacci Retracement des Kaufimpulses mit Beginn 45,92 $/bbl vom 29.11.2016.
Fällt diese Marke auf Tagesbasis den Bären zum Opfer, dürfte sich der Verkaufsdruck auf den Brent Frontmonatskontrakt nochmals verstärken. Die Marubozu-Kerze könnte daraufhin vom Markt vollständig wieder abgearbeitet werden, so dass das nächste Kursziel im Bereich der 46 $/bbl liegen dürfte.
Kurzfristiges Kurspotential in Richtung Norden dürfte sich jedoch bereits oberhalb der zuletzt ausgebildeten Hammerkerzen im Tageschart breit machen können. Denn auffällig sind die längeren unteren Schatten der letzten Tageskerzen, die deutlich machen, dass die Ölbullen die erwähnte Unterstützungszone nicht so ohne weiteres aufgeben wollen. Der Hammer würde bei einem Tagesclose oberhalb von 51,50 $/bbl bestätigt.
Ein Tagesclose über 52,65 $/bbl und eine Rückeroberung des mittleren Bollinger Bandes bei 52,72 $/bbl sollten dann wieder verstärkt die Gläubiger der OPEC-Förderkürzung auf den Plan rufen und das Vertrauen in die Maßnahmen des Ölkartells in der Finanzpresse erneut in den Vordergrund rücken lassen können. Denn insbesondere im Ölmarkt machen nun einmal die Preise die Nachrichten und nicht umgekehrt.
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