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An den internationalen Märkten bestehen nach wie vor große Sorgen vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus. Die Gesamtzahl der Todesfälle durch das Virus ist am Montag in China auf 425 gestiegen, wie die Nationale Gesundheitskommission verkündete. Das sind 64 mehr als am Vortag. Die Zahl der neu bestätigten Infektionen in China ist am Montag um 3.235 auf 20.438 gestiegen.
Neben dem menschlichen Leid und der Sorge einer weltweiten Ausbreitung sind es für die Marktteilnehmer auch die wirtschaftlichen Folgen der aktuellen Krise. Reisebeschränkungen und Ausgangssperren gerade zum Neujahrsfest haben möglicherweise Schlimmeres verhindert, konjunkturell wirken sie aber natürlich verheerend in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Nach einer verlängerten Neujahrspause starteten die chinesischen Festlandbörsen am Montag wieder mit dem Handel und verloren rund 8 Prozent. Die Zentralbank steuert mit geldpolitischen Maßnahmen (Liquiditätsspritzen, Senkung des Leitzinses) dagegen. Der Caixin Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe wurde ebenfalls am Montag veröffentlicht und enttäuschte. Analysten waren von einem Rückgang auf 51,3 Zähler ausgegangen (zuvor 51,5), mit 51,1 wurden die schwachen Erwartungen aber noch unterboten. Am Dienstag konnte sich der chinesische SSE Composite Index jedoch stabilisieren und stieg um 1,3 Prozent auf 2.783 Zähler. Einen aktuellen Chart zum SSE Composite Index finden Sie unten in der Chartbox. Dort sehen Sie auch das historisch einmalige Downgap nach Börseneröffnung.
Die Ölmärkte konnten sich den schwachen Vorgaben aus Asien nicht entziehen und verloren am Montag massiv. Der Brent Öl Frontmonat gab um 3,43 Prozent nach auf 54,68 US-Dollar/bbl. Berichten zufolge könnte das Coronavirus die chinesische Ölnachfrage um bis zu 20 Prozent einbrechen lassen. Auch der Preisverfall bei Brent stoppte am Dienstagmorgen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Marktberichtes steigt Brent um 0,75 Prozent auf 54,86 US-Dollar/bbl. Das TTF Gas Frontjahr musste am Montag weitere Einbußen hinnehmen. Mit einem Minus von 1,78 Prozent notierte es am Montagabend bei 13,77 Euro/MWh. Auch das Strom Frontjahr Base gab 1,71 Prozent nach auf 40,20 Euro/MWh, ein neues 20-Monatstief. Das API#2 Kohlefrontjahr gab 0,67 Prozent nach auf 59,10 US-Dollar/t.
Wie die EU-Kommission am Freitagabend mitteilte, sollen die britischen EUA-Auktionen nach 15monatiger Pause am 4. März wieder aufgenommen werden. Ob die Nachfrage nach EUAs in gleichem Maße steigt, wie das Angebot, sodass die Effekte neutralisiert werden, bleibt abzuwarten. Dies könnte jedoch in Zweifel gezogen werden, denn britische Unternehmen haben ggf. bereits diverse Käufe getätigt, um zumindest teilweise gegen starke Preisausschläge nach oben aufgrund der politischen Unsicherheit gehedged zu sein. Die Emissionszertifikate gaben am Montag deutliche 2,85 Prozent nach und schlossen bei 23,20 Euro/t CO2.
Konjunkturseitig werden diese Woche vor allem die Einkaufsmanagerindizes den USA und der Eurozone Beachtung finden. Für Deutschland werden am Donnerstag die Industrie-Auftragseingänge sowie am Freitag die Industrieproduktion und die Exporte für Dezember veröffentlicht. Seit Montag findet im italienischen Florenz das Baker Hughes Annual Meeting statt, eine der weltweit größten Konferenzen der Öl- und Gasindustrie, auf der zahlreiche Lenker und einflussreiche Politiker zu Wort kommen werden. Themen werden unter anderem der Zustand der Ölmärkte und die Energiesicherheit sein.
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Autor: Stefan Küster
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