Blogeintrag

MarketRecap KW 38

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Am vergangenen Samstag wurden in Saudi-Arabien Drohnenangriffe auf zwei der weltweit wichtigsten Ölverarbeitungsanlagen ausgeübt. Dadurch kommt es zu massiven Störungen, die Produktionsmenge sei laut der saudischen Nachrichtenagentur SPA um die Hälfte eingebrochen. Experten schätzten am Wochenende einen Rückgang in Höhe von 5 Prozent des weltweiten Ölangebots, wobei höchst fraglich sei, wie lange die Unterbrechungen anhalten werden. Am heutigen Montag reagierten die Ölmärkte erwartungsgemäß panisch, in der Spitze sprangen die Notierungen um bis zu 20 Prozent, was den größten Anstieg seit Januar 1991 bedeutete. Damals starteten die USA den zweiten Golfkrieg. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichts kamen die Notierungen schon wieder merklich zurück, Brent Öl notiert aktuell (11:00 Uhr) bei 65,50 Dollar/bbl, was einem Plus von 8,7 Prozent entspricht. Der Höchstkurs lag heute Morgen bereits bei 71,95 USD/bbl. US-Präsident Trump erklärte, die USA würden notfalls ihre Ölreserven freigeben. Die Spannungen in der Golfregion werden in den nächsten Tagen genau zu beobachten sein. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen aus dem Jemen, die seit Jahren im Krieg gegen Saudi-Arabien stehen, übernahmen die Verantwortung für die Attacken, US-Außenminister Pompeo gab allerdings direkt dem Iran die Schuld für die Angriffe. Die direkten Auswirkungen auf die Ölversorgung in Deutschland dürften zunächst gering sein, nur etwa 1Prozent des hiesigen Öls stammen aus Saudi-Arabien.

Die vergangene Handelswoche hatte es an den Energiemärkten bereits in sich. Am letzten Dienstag wurden dann Berichte über möglicherweise unsichere Bauteile in französischen Kernkraftwerken veröffentlicht. Zudem gab es die Meldung über einen deutlich früheren Ausstieg der Niederlande aus der Gasproduktion in Groningen, einem der größten Gasfelder der Welt. Die Gasförderung löst zunehmend Erdbeben in der Region aus. Beide Nachrichten sorgten für massive Preissprünge bei Gas, Kohle, Strom und den Emissionszertifikaten, die sich bis zum Ende der Woche nur geringfügig wieder abbauten. Das Strom Frontjahr Base beendete die Woche bei 49,65 Euro/MWh mit einem Plus von 4,09 Prozent, das TTF Gas Frontjahr legte 5,87 Prozent zu und schloss am Freitag bei 18,05 Euro/MWh. Das API#2 Kohle Frontjahr gewann 4,18 Prozent und ging auf einer 68,55 Dollar/t aus dem Wochenhandel. In der Folge zogen auch die Emissionszertifikate um 5,18 Prozent auf 26,38 Euro/t CO2 auf Wochensicht an. Lediglich für den Brent Frontmonatskontrakt gab es letzte Woche ein rotes Vorzeichen. Das Nordseeöl schloss bei 60,22 Dollar/bbl mit -2,14 Prozent.

 

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