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Es scheint so, als hätten die Aktienmärkte eine Nacht zum Nachdenken benötigt nach der gestrigen Ankündigung der US-Notenbank Fed, unbegrenzt Dollars in die Märkte pumpen zu wollen. Der Dow-Jones-Index gewann 11,4 Prozent und schloss bei 20.704,91 Punkten. Auch der deutsche Aktienindex DAX gewann sagenhafte 11 Prozent und schloss bei 9.700,57 Zählern. Gleichzeitig verlor der US-Dollar gegenüber dem Euro erneut und stand um 21:30 Uhr deutscher Zeit bei 1,0785 Euro/US-Dollar mit 0,4 Prozent im Minus. Gold profitierte ebenfalls und überwand die 1.600 US-Dollar Marke je Feinunze. Am Ende stand ein Plus von 4 Prozent und ein Kurs von 1.628,85 US-Dollar.
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Am Dienstag legten auch die Energie-Commodities allesamt kräftig zu. Den Zündfunken legte der Markt für Emissionsrechte. Bereits am Montag konnte eine bullish zu interpretierende Kerzenformation mit dem eindruckvollen Namen „Hammer“ auf einer wichtigen Unterstützung bei 15,10 Euro/t CO2 eine Kurserholung in die Wege leiten, nachdem die Marke intraday noch gebrochen schien. Gemäß der alten Börsenregel „false breaks are followed by fast moves“ stieg das CO2-Dez-20 Zertifikat am Dienstag um 7,4 Prozent auf 16,69 Euro/t CO2. Seit dem Montagstief bei 14,34 Euro/t CO2 steht nach nur einem Handelstag und 3 Stunden ein Plus von fast 19 Prozent in den Büchern der Emissionshändler. Die CO2-Zertifikate ließen sich scheinbar von der kurzfristigen Bodenbildung an den Finanzmärkten anstecken und werteten stark auf.
Natürlich blieb diese Kurserholung vom Strom Cal 21 Base nicht unbeobachtet. Das Frontjahr stieg am Dienstag auf 34,90 Euro/MWh bzw. 2,8 Prozent an. Am kurzen Ende der Stromterminmarktkurve war der Anstieg weniger ausgeprägt. Der April-Kontrakt stieg lediglich um 1 Prozent auf 18,75 Euro/MWh. Laut einer Analyse von Ember, einem klimapolitischen Think Tank, ging der Strombedarf in der vergangenen Woche aufgrund außergewöhnlicher Maßnahmen in Form von „Lockdowns“ in den meisten europäischen Ländern um 2 bis 7 Prozent zurück. In Deutschland, Europas größtem Strommarkt, war die Stromnachfrage am vergangenen Freitag um bis zu 6 Prozent rückläufig, als diverse Autohersteller umfassende Produktionsdrosselungen ankündigten (Montel berichtet). Energy Quantified von Montel hatte zuvor bereits prognostiziert, dass der europäische Strombedarf während des Höhepunktes der „Lockdowns“ um bis zu 20 Prozent sinken könnte.
Im Vergleich zu den Kursexplosionen bei DAX & DOW ist der Preisanstieg am Ölmarkt enttäuschend zu werten. Der Brent Crude Frontmonatskontrakt stieg um 21:30 Uhr am Dienstag auf 27,21 US-Dollar/bbl an und wertete damit gerade einmal 0,7 Prozent im Vergleich zum Vortag auf. Indien, der drittgrößte Ölverbraucher der Welt, befahl seinen 1,3 Milliarden Einwohnern ab Dienstag für ca. drei Wochen zu Hause zu bleiben, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. Von Analysten wird erwartet, dass die Pandemie die weltweite Ölnachfrage um mindestens 10 Prozent reduzieren müsste, während sich gleichzeitig Russland und Saudi-Arabien einen Preiskampf mit massiver Angebotsausweitung liefern (Zufälle gibt’s). Auch das TTF Gas Frontjahr stieg um 2,5 Prozent auf 12,30 Euro/MWh, nachdem der Kontrakt am Montag einmal kurz mit 11,95 Euro/MWh unter die 12 Euro/MWh-Marke abgetaucht war.Fallen wollten die Kohlepreise zuletzt nicht mehr weiter, aber wenn es um Preisantiege geht, sind sie mit von der Partie. Gemeint ist insbesondere der Referenzkontrakt API#2 Kohle Frontjahr. Dieser zeigte sich zuletzt erstaunlich stabil und konnte auch am Dienstag um 3,8 Prozent auf 57,20 US-Dollar/t zulegen.
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