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Das Strom Frontjahr Base zeigte sich am Donnerstag auf Schlusskursbasis kaum verändert und ging bei 37,75 Euro/MWh aus dem Handel. Dies entspricht einer marginalen Veränderung von 0,05 Euro/MWh bzw. plus 0,13 Prozent. Dabei stand das Strom Cal 21 Base im Spannungsfeld zwischen einerseits fallenden Gaspreisen, aber andererseits steigenden CO2-Notierungen. Denn während das TTF Cal 21 auf Basis der OTC-Notierungen von Refinitiv von Mittwoch auf Donnerstag um minus 0,24 Prozent auf 12,38 Euro/MWh verlor, stiegen die Kurse für das CO2-Dez-20-Zertifikat um 1,8 Prozent auf 21,04 Euro/t CO2.
Bei den Gaspreisen überwiegen weiter die negativen fundamentalen und auch charttechnischen Daten. Bei den Gasspeicherständen in Europa und Deutschland ist ein Lageraufbau zu erkennen und dies bei einem Füllstand von 35 Prozent über dem 5-jährigen Mittelwert. Dieser liegt bei rund 40 Prozent um diese Jahreszeit. Die deutschen Gasspeicher sind demzufolge zu 75 Prozent gefüllt. Insbesondere der TTF Gas Frontmonat geriet in den letzten Handelstagen weiter unter Druck und notierte am Donnerstag minus 2,4 Prozent tiefer bei 6 Euro/MWh. Die Grenzkosten für den Pipeline-Transport bei Gas liegen ebenfalls bei 6 Euro/MWh, so dass es den Gasproduzenten aktuell kaum Freude bereiten dürfte, Gas zu liefern. Eine Reduzierung der Gasflüsse ist trotz des schmerzhaften Niveaus bisher noch nicht feststellbar und Marktteilnehmer gehen davon aus, dass es aufgrund der schwachen Nachfrage und der andauernden Überversorgung auch noch tiefer runter gehen könnte.
Das API#2 Kohle Frontjahr ging bei 53,50 US-Dollar/t aus dem Handel und verlor damit 0,93 Prozent. Der Abwärtstrend ist beim API#2 Cal 21 Kontrakt weiter intakt. Zuletzt geriet dieser aufgrund von Produktionsengpässen wegen Covid-19 bedingten Minenschließungen etwas ins Stocken, scheint nun aber weiter fortgesetzt werden können.
Am Ölmarkt herrscht weiter eine hohe Unsicherheit. Mehrere amerikanische Broker hindern Kunden nach dem beispiellosen Ausverkauf, bei dem die Preise am Montag für den auslaufenden Mai-Kontrakt bei zeitweise minus 40 US-Dollar lagen, daran, neue Long-Positionen in bestimmten Rohölkontrakten aufzubauen (Refinitiv berichtet). Der US-Öl-Futures-Markt für die amerikanische Sorte Light Crude WTI wurde am Montag erschüttert, als eine wachsende Angebotsschwemme und eine schwache Nachfrage Fondsmanager und Privatanleger in die Lage versetzten, möglicherweise Tausende von Barrel Rohöl physisch in Besitz nehmen zu müssen, welche sie jedoch nirgendwo lagern und auch nicht transportieren können. Der Brent Crude Frontmonatskontrakt Juni handelte am Donnerstagabend zuletzt bei 21,60 US-Dollar/bbl.
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