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EUAs prallen an 200-Tage-Linie ab

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Nachdem die Emissionsrechte die 200-Tage-Linie bei rund 81 Euro/t CO2 von unten getestet haben, fielen diese am Montag deutlich zurück und schlossen bei 79,61 Euro/t CO2. Die Gewinnmitnahmen gingen auch am Dienstag weiter und so gaben die Emissionsrechte ebenfalls nach. Dabei testeten sie einen ehemaligen relevanten Widerstand bei rund 75 Euro/t CO2 von oben. Dieser hat im Rahmen dieses Pullbacks gehalten, womit in dieser Region nun eine wichtige Supportzone entsteht. Der Schlusskurs am Dienstag lag bei 77,18 Euro/t CO2.

Hohe Korrelation zwischen Aktien- und CO2-Markt

Die CO2-Zertifikate haben am Mittwoch aufgrund fallender Aktienmärkte etwas an Wert verloren und schlossen bei 76,89 Euro/t CO2. Die Korrelation zu den Aktienmärkten ist weiter hoch. Die FED-Sitzung am Mittwochabend und die Preisreaktion am amerikanischen Aktienmarkt ist beachtenswert. Zuerst stiegen die Kurse, um nach der Rede von Powell massiv einzubrechen. Die Aktienmärkte könnten weiter Druck auf die EUAs ausüben, denn hier wurden charttechnische Verkaufssignale generiert. Aber solange die Marke 74-75 Euro/t CO2 als Support hält, haben aus Sicht der Technischen Analyse eher die CO2-Bullen die Nase vorn. Fundamental sind die EUAs jedoch weiter schwach einzuschätzen. Denn der Kaufdruck der Spekulanten dürfte nun nachlassen und die wirtschaftlichen Aussichten sind alles andere als positiv, was die aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage zeigt.  

Energiekrise trifft nahezu alle Branchen

Wie der DIHK am Mittwoch bekannt gab, trifft die Energiekrise nahezu alle Branchen der deutschen Wirtschaft. Die Zahl der Unternehmen, die hohe Energiekosten aufgrund des Ukraine-Krieges als geschäftsgefährdend ansehen, ist so hoch wie nie zuvor. DIHK-Chef Martin Wansleben betonte, dass den Unternehmen gemäß der Umfrage das Schlimmste noch bevorsteht. „Der deutschen Wirtschaft steht nicht nur ein harter Winter, sondern auch ein schwieriges Jahr bevor“, erwähnte Wansleben im Interview. Mehr als die Hälfte der Unternehmen erwartet, dass ihr Geschäft in den nächsten 12 Monaten zurückgeht, so der DIHK, der seine Frühjahrsprognose bestätigt, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 zunächst noch um 1,2 Prozent wachsen und im Jahr 2023 um rund 3 Prozent schrumpfen wird. Die Prognose der Bundesregierung sieht im nächsten Jahr lediglich einen Wirtschaftsrückgang von nur 0,4 Prozent.

Braunkohlekraftwerke länger am Netz

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf zum Ausstieg aus den Kohlekraftwerken in Nordrhein-Westfalen bis 2030 statt bisher 2038 gebilligt. Gleichzeitig genehmigte das Kabinett die Verlängerung der Lebensdauer von zwei Kohlekraftwerken, um die Energiesicherheit in Deutschland aufgrund des Gasmangels seit dem Krieg in der Ukraine zu erhöhen. Die Braunkohlekraftwerke Neurath D und E, die eigentlich bis Ende dieses Jahres vom Netz gehen sollten, können nach dem Beschluss bis März 2024 laufen, eine Verlängerung der Laufzeit um ein weiteres Jahr soll im September 2023 beschlossen werden. Die beiden von RWE betriebenen Anlagen haben zusammen eine Leistung von 1,2 GW, was der Leistung eines Kernkraftwerks entspricht.

Am Donnerstag zeigen sich die EUAs nahezu unverändert im Vergleich zum Vortag. Der Dezember-Kontrakt handelt bei 77 Euro/t CO2.

Autor: Stefan Küster, Dennis Warschewitz - www.EnergyCharts.de

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Autor: Stefan Küster

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