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Investoren am EUA-Markt „netto short“ positioniert
(EnerChase – Willich) Im Einklang mit dem schwachen Energiekomplex zeigten sich auch die Emissionszertifikate vor dem Jahreswechsel schwach und beendeten das Handelsjahr 2022 nach vier verlustreichen Tagen „zwischen den Jahren“ bei 82,26 Euro/t CO2. Nach einem turbulenten Börsenjahr mit einer rekordhohen Volatilität und einem neuen Allzeithoch bei 101,95 Euro/t CO2 blieb für den EUA Dez-23-Kontrakt auf Jahressicht damit nur ein kleines Plus von 0,94 Prozent. Zwar eröffneten die Verschmutzungsrechte das neue Jahr 2023 positiv und stiegen am 2. Januar um 3,72 Prozent auf 85,32 Euro/t CO2 an. Im Laufe der ersten Handelswoche übernahmen aber die CO2-Bären wieder das Handelsgeschehen und so blieb zum Wochenschluss ein Minus von 5,64 Prozent auf 77,62 Euro/t CO2. Besonders hervorzuheben ist dabei der schwache Mittwochshandel. Am 4. Januar verloren die EUAs 7,26 Prozent auf 77,50 Euro/t CO2.
Bären übernehmen nach festerem Wochenstart erneut
Nach der schwächeren Vorwoche konnten die Emissionsrechte die Handelswoche 2 dann erneut mit kräftigen Kursgewinnen beginnen. Der CO2 Dez-23-Kontrakt stieg am Montag um 4,35 Prozent auf 81 Euro/t CO2 an. Auch am Dienstag sah es zunächst nach einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung aus und im Tageshoch ging es bis auf 82,58 Euro/t CO2 aufwärts. Dann ließen sich die Verschmutzungsrechte aber von dem schwachen Energiekomplex anstecken, da die milden Temperaturen den Bedarf an fossilen Kraftwerken senken. So schloss der EUA Dez-23-Kontrakt dann 0,25 Prozent im Minus bei 80,80 Euro/t CO2. Was sich bereits am Dienstag andeutete, wurde am Mittwoch Gewissheit. Das kurze Aufbäumen der Kurse zum Wochenstart erweist sich im weiteren Wochenverlauf bislang als kraftlos. Der CO2 Dez-23-Kontrakt gab 2,19 Prozent auf 79,03 Euro/t CO2 ab. Am Donnerstag kann sich der Energiekomplex insgesamt nach kräftigen Kursverlusten stabilisieren. So notiert der EUA Dezember-Future gegen 13 Uhr 1,8 Prozent fester bei 80,45 Euro/t CO2.
Primärmarktauktion in KW 2 gestartet
Zudem startete in der Handelswoche 2 die Primärmarktauktion nach der Weihnachtspause. Nach einem Auktionspreis von 75,27 Euro/t CO2 am Montag stieg der Preis bei der Versteigerung am Dienstag auf 78,61 Euro/t CO2. Bei der EUA-Auktion am Mittwoch war der Preis aber wieder rückläufig. Mit einer Cover Ratio von 2,2 wurde bei der Versteigerung ein Preis von 76,80 Euro/t CO2 erzielt. Das Auktionsvolumen lag jeweils bei 2,409 Mio. t CO2.
Investoren bauen Netto-Short Position im EU ETS aus
Interessant ist in dem Zusammenhang auch der Blick auf den Commitments of Traders-Report (CoT-Report). Demnach haben die Investmentfonds ihre Netto-Short Position von 4,5 Mio. t CO2 auf 5 Mio. t CO2 ausgebaut. So sind die Short-Positionen im Wochenvergleich um 4 Mio. t CO2 angestiegen, während die Long-Positionen nur um 0,5 Mio. t CO2 abgenommen haben. Damit lässt sich ein Teil der Schwäche der Vorwoche erklären. Zudem ist das Open Interest des März-23-Kontraktes mit 201 Mio. t CO2 überdurchschnittlich hoch. Zum Vergleich: Im vergangenen Januar lag das Open Interest des März-Futures bei rd. 100 Mio. t CO2. Demgegenüber liegt das Open Interest des Dezember-23-Kontraktes mit rd. 260 Mio. t auf dem niedrigsten Stand des „Front-Dezembers“ seit 10 Jahren. Dies gibt einen Hinweis darauf, dass die Marktteilnehmer ihre Dezember-22 Position in den März-23-Kontrakt „gerollt“ haben, da die politischen Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung des RePowerEU-Pakets abgewartet werden (Refinitiv berichtet).
Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.
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