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Hohe Volatilität aufgrund möglicher Eingriffe ins Marktdesign
(EnerChase – Willich) Zum Start in die Handelswoche 19 gerieten die Finanz- und Energiemärkte deutlich unter Druck. Bereits zur Eröffnung zeigten sich die Strom- und Gasnotierungen mit einer abwärts gerichteten Kurslücke negativ gestimmt und bauten die Verluste im Handelsverlauf weiter aus. Auch bei den CO2-Zertifikaten, Öl und Kohle fehlte den Bullen die Kaufkraft, um die gesunkenen Preisniveaus als Einstiegschance zu nutzen.
Primärmarktauktion setzt Sekundärmarkt unter Druck
Im Einklang mit dem schwachen Energiekomplex und dem Abverkauf an den Finanzmärkten zeigten die Emissionsrechte einen leichteren Wochenstart. Unter Druck gerieten die EUAs durch eine schwache Primärmarktauktion. Bei dieser wurde ein Preis von 90,11 Euro/t CO2 erzielt (Cover Ratio: 2,23), während der Preis am Sekundärmarkt um 11 Uhr bei 91,30 Euro/t CO2 lag. Zudem wurde durch automatische Verkaufs-Orders im Bereich von 90 Euro/t CO2 zusätzlicher Verkaufsdruck generiert, was, im Zusammenspiel mit den eingetrübten Wirtschaftsaussichten, für einen Rücksetzer bis auf 86,52 Euro/t CO2 sorgte. Schadensbegrenzung gelang den CO2-Bullen dann nur bedingt, so dass es mit einem Minus von 5,34 Prozent bei 86,88 Euro/t CO2 aus dem Handel ging.
Weiterer Abverkauf gestoppt
Nach dem Rücksetzer am Montag konnten die Emissionszertifikate am Dienstag keine eindeutige Richtung einschlagen. Allerdings konnte ein weiterer Abverkauf verhindert werden. Mit einem Plus von 0,74 Prozent ging es bei 87,52 Euro/t CO2 aus dem Handel. Intraday notierte der Dezember-Future zwischen 88,69 Euro/t CO2 auf der Ober- und 85,75 Euro/t CO2 auf der Unterseite.
Achterbahnfahrt beim Handel mit CO2
Am Mittwoch präsentierten sich die Emissionsrechte dann äußerst volatil. Zur Eröffnung zeigte der CO2 Dez-22-Kontrakt zunächst ein kleines Plus. Nach der Primärmarktauktion um 11 Uhr (Auktionspreis: 89 Euro/t CO2) setzte aber ein kräftiger Preisrutsch ein und der Kontrakt fiel bis auf 81,90 Euro/t CO2 zurück. Dort wartete unter anderem mit dem Verlaufshoch vom 29. März bei 81,99 Euro/t CO2 eine starke Unterstützung. Diese war in den vergangenen Handelswochen die Obergrenze der längeren Seitwärtsbewegung, die am 20. April oberseitig verlassen wurde. Nach dem Preisrutsch stabilisierten sich die Kurse in den nächsten Handelsstunden deutlich und so ging es im Tageshoch bis auf 90,04 Euro/t CO2 hinauf. Am Ende des Handelstages blieb ein Plus von 1,92 Prozent bei einem Schlusskurs von 89,20 Euro/t CO2. Ein Grund für den Preisrutsch war, dass sich laut dem EU-Abgeordneten Peter Liese die Fraktionen des Europäischen Parlaments auf eine Reihe von Kompromissänderungsanträgen geeinigt haben, die die Teilnahme von spekulativen Händlern am Markt verhindern sollen. Eine mögliche Anhebung der CO2-Reduktionsziele stützte die Notierungen.
Russische Sanktionen gegen Energiefirmen erhöhen Unsicherheit
Die Meldung von Mittwochabend, dass Russland Sanktionen gegen 31 Unternehmen der Energiewirtschaft beschließen will, worunter auch Teile des Gaskonzerns Gazprom Germania fallen, sorgt am Donnerstag für starke Preisreaktionen an den Energiemärkten. Zusammen mit den Unklarheiten über die Rubel-Zahlungen der Energielieferungen und den Einschränkungen des ukrainischen Gastransits sind die Unsicherheiten an den Energiemärkten weiter extrem hoch und wirken sich auf die CO2-Zertifikate aus. Nach einem bisherigen Tagestief am Donnerstag bei 86,71 Euro/t CO2 handeln die EUAs am Donnerstagvormittag zuletzt bei 88,10 Euro/t CO2.
Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.de
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Autor: Stefan Küster
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