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EUAs im Spannungsfeld schwacher Wirtschaftsdaten und steigender Aktienkurse
(EnerChase – Willich) Zum Start in die Handelswoche 13 ging es mehrheitlich aufwärts an den Energiemärkten. Äußerungen der G7, dass die russischen Energieimporte nicht in Rubel bezahlt werden, erhöhen die Sorgen vor einem Exportstopp durch Russland. Abschläge musste dagegen der Ölmarkt verzeichnen und auch die Kohlenotierungen folgten den anderen kraftwerksrelevanten Energierohstoffen nicht.
Ungewissheit über Bezahlung russischer Energielieferungen
Nach dem Treffen der Energieminister der G7-Staaten hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (G7) bekannt gegeben, dass die Länder die Energieimporte aus Russland nicht mit Rubel bezahlen werden. In der vergangenen Woche hatte Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigt, dass, als Maßnahme gegen die Sanktionen, die Energieexporte des Landes an sogenannte „unfreundliche Staaten“ nur noch in Rubel bezahlt werden dürfen. Nach einem Telefonat zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Bundesregierung am Donnerstag erklärt, dass die Gaslieferungen weiter in Euro bezahlt werden können. Die russische Gazprom-Bank, die aktuell nicht von Sanktionen betroffen ist, wandelt die Zahlung dann in Rubel um. Dies hat zur Eröffnung für etwas Entspannung an den Märkten gesorgt. Allerdings berichtet die russische Zeitung „Kommersant“, dass Gazprom derzeit die Option prüft, die Gaslieferungen an sogenannte „unfreundliche Staaten“ zu stoppen. Dabei beruft sich die Zeitung auf nicht näher genannte Insider.
Schwächeres Wirtschaftswachstum trübt Stimmung
Neben einer möglichen Abschaltung von Industrieunternehmen sorgte auch die Eintrübung der Konjunkturprognose durch den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung für Verkaufsdruck am CO2-Markt. Der Rat hat in seiner Konjunkturprognose für das aktuelle Jahr wegen des Krieges in der Ukraine die Erwartung für das Wirtschaftswachstum von 4,6 Prozent auf 1,8 Prozent gesenkt. Für 2023 erwarten die Wirtschaftsweisen ein Wachstum des BIP von 3,6 Prozent (Handelsblatt berichtet). Zusätzlich sorgt die hohe Unsicherheit für weniger spekulative Positionen am EU ETS und eine niedrigere Compliance-Nachfrage. Dies sorgte am Mittwoch für einen Preisrücksetzer der EUAS um 3,45 Prozent auf 78,62 Euro/t CO2.
Ausbruch aus Trading-Range misslingt
Am Donnerstag zeigten sich die EUAs zur Lieferung im Dezember kurzzeitig über der 80-Euro-Marke, fielen jedoch direkt wieder darunter zurück. Gegen 13 Uhr notierten die CO2-Zertifikate 0,75 Prozent fester bei 79,18 Euro/t CO2. Die Emissionsrechte verbleiben im Spannungsfeld einer wirtschaftlichen Abschwächung durch die hohen Gaspreise, bzw. durch die Risiken eines Gas-Lieferstopps auf der einen Seite, sowie möglichen Entspannungssignalen im Kriegsgeschehen. Die Trading-Range zwischen 81,50 Euro/t CO2 auf der Ober- und 75 Euro/t CO2 auf der Unterseite ist damit weiterhin intakt.
Europäische Wertpapier- und Marktaufsicht spricht sich gegen Begrenzung von Spekulanten aus
Die Europäische Wertpapier- und Markaufsichtsbehörde ESMA hat sich am Montag für eine Ausweitung der Kontrollen im europäischen Emissionshandel ausgesprochen. Eine Begrenzung der reinen finanziellen Positionen wurde aber nicht empfohlen. Insgesamt wurden zwölf Veränderungsvorschläge vorgelegt. Darunter fällt unter anderem die Möglichkeit, dass Handelsplätze die Positionen einzelner Marktteilnehmer in Derivaten begrenzen können. Auch eine Erhöhung der Transparenz wurde vorgeschlagen, indem alle offenen Positionen beobachtet oder Informationen über die Größe und den Zweck einer Position gesammelt werden.
Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.de
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Autor: Stefan Küster
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