Blogeintrag

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Bei den CO2 Emissionsrechten (Dec.18) hat sich eine interessante charttechnische Konstellation ergeben. Nachdem das Referenzprodukt Dec.18 am 05.06. noch auf ein neues 7-Jahreshoch bei 16,70 €/tCO2 angestiegen war, gerieten die Notierungen verstärkt unter Druck und fielen am 12.06. unter das mittlere Bollinger Band und den Aufwärtstrend seit Jahresbeginn. Damit wurde ein charttechnisches Warnsignal generiert und auch in den Folgetagen verloren die Emissionsrechte weiter. Am 15.06. wurde das letzte Verlaufstief bei 14,77 €/tCO2 ebenfalls unterwandert und eine Doppeltopp-Formation aktiviert. Der Aufwärtstrend muss damit charttechnisch für beendet erklärt werden, da es auch in den Folgetagen nicht gelang, dieses Level wieder zurückzuerobern. Insofern richteten die Marktteilnehmer ihren analytischen Blick verstärkt auf die nur geringfügig darunter liegende Kernunterstützung bei 14,22 €/tCO2. Dieses Level zeigte sich von Ende März bis Mitte Mai im damals noch intakten Aufwärtstrend als wichtige Barriere auf dem Weg nach oben, welche am 10.05. schlussendlich durchbrochen werden konnte und fortan dann wiederum erfolgreich als Unterstützung fungierte (Polaritätswechsel).

Bis zum heutigen Tage ist es den CO2-Bären nicht gelungen, diese make-or-break Marke bei 14,22 €/tCO2 auf Tagesbasis nach unten zu durchbrechen. Vielmehr konnten die Bullen auf diesem Level wieder einen neuen Einstieg finden und waren dazu in der Lage, den kurzfristigen Abwärtstrend im Stundenchart 2 zu überwinden. Bei diesem Vorhaben stiegen die Kurse bis auf das letzte markante Verlaufshoch des Abwärtstrends bei knapp 15 €/tCO2 an und zeigten in diesem Bereich erste Anzeichen von Schwäche. In dieser Zone befindet sich auch die Nackenlinie der eingangs erwähnten Doppeltopp-Formation bei 14,77 €/tCO2. Somit sind die Leitplanken für das charttechnische Trading definiert.  

Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch über die Barriere bei 15 €/tCO2, dürften von den Marktteilnehmern wieder vermehrt Longengagements ins Auge gefasst werden und ein Anstieg bis auf 15,60 €/tCO2 erscheint kurzfristig möglich. Bildet sich im Zuge dessen ein neuer kurzfristiger Aufwärtstrend heraus, so wäre auch ein Anstieg bis auf die alten Hochs bei 16,70 €/tCO2 denkbar. Gelingt den CO2-Bullen dieses Vorhaben nicht und fällt der Kurs unter 14,22 €/tCO2 zurück, wäre ein Eindringen in die oben erwähnte Schiebezone von Ende März bis Mitte Mai zwischen den Grenzen 12,50 €/tCO2 auf der Unter- und 14,22 €/tCO2 auf der Oberseite zu vermelden. Die CO2-Bullen hätten in diesem Fall einen moralischen Rückschlag zu verkraften und dürften sich zunehmend in die Defensive begeben. Das charttechnische Zepter läge dann verstärkt in den Händen der CO2-Bären. Aktuell haben die Bullen die Nase vorn.  

Charts erstellt mit Tradesignal

Daten aus Thomson Reuters Eikon

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