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In Deutschland wurde passend zur Weltklimakonferenz in Katowice das Wort des Jahres von der Gesellschaft für deutsche Sprache in der vergangenen Woche gewählt: Heißzeit.
Dort hielt eine der beeindruckendsten Reden die 15-jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg aus Schweden, welche seit diesem Sommer durch einen Schulstreik mit der Initiative „Climate Justice Now“ auf den Klimawandel aufmerksam macht. Sie sagt in klaren und verständlichen Worten, dass die Politiker aus Feigheit nicht die Notbremse ziehen und endlich ernsthaft etwas gegen den Klimawandel unternehmen. „Ihr seid nicht einmal erwachsen genug, uns die Wahrheit zu sagen. Sogar diese Bürde überlasst Ihr uns Kindern.“, führt das intelligente Mädchen aus und prangert die Folgen unserer westlich-dekadenten Konsumgesellschaft an. Sie forderte die anwesenden Politiker aus ca. 200 Staaten auf, die Klimakrise als existentielle Krise zu behandeln und die Nutzung fossiler Brennstoffe zu beenden. Weiterhin führt sie aus: „Wenn Lösungen in diesem System so schwer zu finden sind, dann müssen wir vielleicht das System ändern.“
Wie unbeliebt politische Schritte in Richtung Dekarbonisierung der Gesellschaft sind, zeigte sich zuletzt in Frankreich, als die Regierung fossile Brennstoffe höher besteuern wollte und damit Unruhen im ganzen Land durch die Bewegung der „gelben Westen“ hervorrief. Die Regierungen der westlichen Industriestaaten haben nun die schwierige Aufgabe, den Klimawandel zu bekämpfen und gleichzeitig soziale Konflikte zu vermeiden.
Im polnischen Katowice ging die 24. Conference of the Parties (COP24) nach einer Verlängerung zu ende. Im Nachgang des Pariser Klimaabkommens wurden Regelungen vereinbart, wie die Ziele des Abkommens von 2015 umgesetzt werden können. Weiterhin wurde der Bericht des Weltklimarates, von welchem wir vor wenigen Wochen berichtet haben, angenommen, auch wenn die dabei benutzte Wortwahl absurd erscheint.
Verbindliche Regelungen, welche die Staaten zu Treibhausgasreduktionen verpflichten, fehlen leider gänzlich und es gibt auch keine Sanktionen im Falle nicht eingehaltener, eigener Ziele der Teilnehmerstaaten.
Die Konferenz legte jedoch weitere Ziele hinsichtlich von Zahlungen fest, welche den vom Klimawandel betroffenen ärmeren Staaten ab 2025 zukommen sollen. Weiterhin soll ab 2024 eine transparente globale Datenerhebung über die Entwicklung des Treibhausgasausstoßes geben, da diese aktuell noch nicht existiert.
Im kommenden Jahr findet die Weltklimakonferenz COP25 in Chile statt. Dort ist einer der Schwerpunkte der CO2-Handel, bei welchem die Europäische Union eine Führungsrolle einnimmt. Insofern der europäische Emissionshandel durch die 2017 beschlossenen Erneuerungen seine Wirksamkeit als optimales marktpolitisches Instrument zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes in der EU beweist, werden weitere Regionen folgen und der Weg zu einem globalen Emissionshandel weiter geebnet.
Ob dies letztendlich zu mehr Gerechtigkeit auf der Welt und zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten führt, oder ob das ein Freifahrtschein zum „weiter so“ wird, wie Greta Thunberg in ihrer bemerkenswerten Rede ausführt, wird sich zeigen.
Die Preise für europäische Emissionsrechte legten in der vergangenen Woche deutlich um 15% auf mehr als 23 Euro pro Tonne CO2 zu, was insbesondere der Tatsache geschuldet ist, dass heute die letzte Auktion für dieses Jahr an der EEX stattfindet und somit weniger Volumen im Handel verfügbar ist. Und hohe Preise für die Emission von Treibhausgasen ist ein triftiger Grund für die Verursacher, deren Ausstoß zu vermeiden.
Verantwortlich für den Inhalt dieses Marktberichts: Advantag Services GmbH
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