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CO2 - Marktbericht vom 10.12.2018 (www.Advantag.de)

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Während in Deutschland die Politik und vor allem die Autoindustrie um eine Lösung ringen, die Feinstaubbelastung in Städten einzudämmen, wird diese Problematik bei unseren Nachbarn in Polen weitgehend ignoriert. Laut einer Ende 2017 veröffentlichten Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegen von den 50 EU-Städten mit der höchsten Luftverschmutzung 33 in Polen. Grund hierfür sind vor allem private Heizöfen und die Kohlekraftwerke des Landes. In vielen Städten heizt eine Mehrzahl der Bewohner immer noch mit teils minderwertiger Kohle. Auch Haushaltsabfälle landen oft in den Brennöfen, etwa Plastikflaschen und Elektrokabel. Die schlesische Großstadt Katowice setzt beim Kampf gegen den Smog mittlerweile auf Drohnen, welche über den Schornsteinen dank einer speziellen Vorrichtung „riechen“ können, was gerade verbrannt wird. So kann die örtliche Polizei diejenigen, die mit giftigen Stoffen heizen, sofort ertappen und bestrafen. Das Bußgeld in Höhe von 100 Euro schreckt jedoch kaum jemanden ab. Es bleibt immer noch viel billiger, die Geldstrafen zu zahlen, als hochwertige Kohle für den ganzen Winter zu kaufen.

Aktuell können sich die Teilnehmer der 24. Weltklimakonferenz unmittelbar selbst ein Bild von der Lage machen. Dort seien, laut Medienberichten, auf Expertenebene gute Fortschritte in Richtung auf einheitliche Standards gemacht worden, so dass sich in den kommenden Tagen die verantwortlichen Minister mit den weiterführenden Entscheidungen beschäftigen können. Wie bereits im vergangenen Jahr, trat auch in Katowice erneut der ehemalige kalifornische Gouverneur und jetzige Umweltaktivist Arnold Schwarzenegger auf und sorgte mit seiner Bemerkung, Amerikas Präsident sei „meschugge“, für Aufsehen.

Zu etwa derselben Zeit vor einem Jahr wurde die Reform des europäischen Emissionshandels mit wichtigen Eckdaten ab 2021 beschlossen. Damals stand der Kurs für die CO2-Emissionszertifikate bei rund 7 Euro. Die Marktwirksamkeit der Beschlüsse ist damit mehr als bewiesen worden. Doch ausgerechnet der Gastgeber der diesjährigen Klimakonferenz scheint alles daran setzen zu wollen, einen weiteren Anstieg des CO2-Preises über die 20-Euro-Marke zu behindern. So bemühte man sich im September auf politischer Ebene intensiv, gegen einen weiteren Preisanstieg vorzugehen. In der vergangenen Woche zündete Polen nun die nächste Stufe, indem bekanntgegeben wurde, dass man im kommenden Jahr mehr als 50 Millionen bislang zurückgehaltener Zertifikate zusätzlich auf den Markt werfen wolle. Die Reaktion darauf war schlicht panisch. Hatte sich der Kurs Anfang der Woche stabil bei knapp über 20 Euro eingependelt, stürzte er am Donnerstag innerhalb kürzester Zeit um mehr als 2 Euro ab und wurde erst an der 18-Euro-Marke gestoppt. Offenbar profitierten hiervon etliche Unternehmen, welche sich wie auf Knopfdruck reichlich mit Zertifikaten eindeckten. Dies hatte jedoch zur Folge, dass der Preis bereits am Freitag wieder seinen alten Stand zurück eroberte, fast so, als sei nichts geschehen.

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Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können.

Verantwortlich für den Inhalt dieses Marktberichts: Advantag Services GmbH

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