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Die Steuerungswirkung des anhaltend hohen Preises für CO2-Emissionszertifikate war von politischer Seite jahrelang angestrebt worden und ist nun endgültig real erkennbar. Überall in Europa müssen Energieerzeuger der Tatsache ins Auge sehen, dass Kohleverstromung nicht mehr konkurrenzfähig ist. So wurde in der vergangenen Woche von RWE bekannt gegeben, dass sie am 31.03. nächsten Jahres ein 1,56-GW-Steinkohlekraftwerk in Großbritannien schließen wird. Mit dieser Maßnahme bleiben auf der Insel lediglich noch vier Kohlekraftwerke in Betrieb. Das vereinigte Königreich strebt allerdings an, die Kohleverstromung bis zum Jahr 2025 komplett einzustellen.
Aus Deutschland berichtete der Bundesverband der Energiewirtschaft, dass im Juni erstmals seit fünf Jahren in einem Monat mehr Strom importiert wurde, als exportiert. Der Grund hierfür ist ebenfalls, dass Strom aus Braun- und Steinkohle nicht mehr günstiger ist, als Strom aus Gaskraftwerken oder erneuerbaren Energien.
In Tschechien wurde unterdessen ein Regierungsbeirat im Sinne einer Kohlekommission gegründet, um Vorschläge auszuarbeiten, wie der geänderten Marktsituation Rechnung getragen werden kann.
Im Europäischen Emissionshandelssystem war es die Einführung der Marktstabilitätsreserve, welche den rapiden Preisanstieg ausgelöst hat. Analog dazu müssten nun mutig weitere Steuerungsmaßnahmen erdacht und zügig umgesetzt werden, damit auch Bereiche wie die Landwirtschaft und der Verkehr, hier allem voran der Luftverkehr, schnellstmöglich entkarbonisiert werden.
Die alljährliche Halbierung der Auktionsmengen im August hat in der abgelaufenen Handelswoche zu einem Rebound des Kurses geführt. Nach der Konsolidierungsphase, welche den Preis bis zur Wochenmitte deutlich unter 28 Euro drückte, zog die Kauflust ab Donnerstag um mehr als fünf Prozent wieder deutlich an. Es ist durchaus anzunehmen, dass der Markt im Laufe des Monats nicht nur erneut die 30-Euro-Marke testen wird, sondern dass diese auch überwunden werden kann.
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