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(EnerChase – Willich) Am Freitag letzter Woche ging es aufwärts mit den Emissionsrechten, so dass auf Wochensicht der KW 3 ein Wochenplus von 6,86 Prozent auf 85,09 Euro/t CO2 auf dem Handelsschirm der ICE Endex stehen blieb.
Marktstimmung dreht am Mittwoch
Am Montag der KW 4 dämpften dann mildere sowie wind- und sonnenreichere Wetterprognosen die Aufbruchstimmung an den Energiemärkten und der gesamte Energiekomplex präsentierte sich schwächer. Das Kaufinteresse aufgrund der Compliance-Verpflichtungen der Unternehmen und ein möglicher Anstieg der Terminabsicherungen durch Versorgungs- und Industrieunternehmen hatte die Verluste aber begrenzt. So schloss der CO2 Dez-23-Kontrakt 0,74 Prozent im Minus bei 84,46 Euro/t CO2 und notierte in einer Range zwischen 85,92 Euro/t CO2 auf der Ober- und 83,75 Euro/t CO2 auf der Unterseite. Die Verluste einzugrenzen, gelang den CO2-Bullen am Dienstag dann nicht mehr und so schlossen die Verschmutzungsrechte mit einem Minus von 2,95 Prozent bei 81,97 Euro/t CO2. Am Mittwoch drehte die Stimmung der CO2-Zertifikate wieder deutlich. Nachdem es intraday kurzzeitig unter das mittlere Bollinger Band ging, stabilisierte sich der CO2-Markt und es ging mit einem Plus von 3,33 Prozent bei 84,70 Euro/t CO2 aus dem Handel. Dies setzt sich auch am Donnerstag weiter fort, wo der EUA-Dezember-Future kurz vor Handelsschluss rd. 5,6 Prozent fester bei 89,46 Euro/t CO2 notiert.
Primärmarktauktion steigt nach festerem Sekundärmarkt
Bei der Primärmarktauktion der Handelswoche 4 wurde zum Start der Woche am Montag ein Auktionspreis von 81,52 Euro/t CO2 mit einer Cover-Ratio von 1,88 erzielt. Am Dienstag fiel der Preis der Versteigerung mit 80,88 Euro/t CO2 dann etwas zurück, die Cover Ratio-lag mit 2,07 aber höher. Während am Mittwoch lediglich EUAA-Zertifikate versteigert wurden, ging es am Donnerstag nach den kräftigen Kursanstiegen des Sekundärmarktes am Mittwoch auch bei der Primärmarktauktion aufwärts. Diese erzielte einen Preis von 83,51 Euro/t CO2 mit einer Cover-Ratio von 1,83.
Mögliche Verschiebung der kostenlosen EUA-Zuteilung
Die Stärke der CO2-Bullen am Mittwoch war zum Teil auch der EU-Politik geschuldet. Die EU will laut einem durchgesickerten Entwurf zum EU-ETS vorschlagen, die Compliance-Fristen zu verschieben, da es zu einem höheren administrativen Aufwand kommt. Zudem würden die kostenlosen Zuteilungen vom 28. Februar auf den 30. Juni verlegt und die Frist für die Compliance-Abgabe vom 30. April auf den 30. September verschoben werden. Dies muss allerdings noch endgültig genehmigt werden (Refinitiv berichtet). So kann eine Verschiebung der kostenlosen Zuteilung von Emissionszertifikaten dazu führen, dass die Industrieunternehmen sich vorsichtshalber am Markt absichern wollen. Zudem bleibt zu beachten, dass aufgrund der hohen Strom- und Gaspreise in den letzten Monaten und den dadurch hohen Anforderungen an das Margining zuvor weniger CO2-Zertifikate gekauft wurden. Die Entspannung bei den Strom- und Gaspreisen lässt nun wieder mehr finanziellen Spielraum zu, um Positionen im Emissionshandel aufzubauen. Hierzu passen auch die Daten des neuesten CoT-Reports. Demnach haben die finanziellen Marktteilnehmer ihre Netto-Shortposition zwar um 0,6 Mio. t ausgebaut. Die Unternehmen mit Compliance-Verpflichtungen haben hingegen die Position zur Absicherung erhöht.
Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.de
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