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(EnerChase – Willich) Die Kursrally seit dem 5. Juni konnte zum Ende der vergangenen Handelswoche bei den Emissionszertifikaten nicht mehr fortgesetzt werden. Zwar stieg der EUA Dezember-Future im Wochenhoch am Donnerstag noch bis auf 95,25 Euro/t CO2 an, aus dem Handel ging es dann aber bei 92,93 Euro/t CO2. Mit weiteren Abschlägen am Freitag wurde die Handelswoche mit einem Wochenplus von 6,71 Prozent bei 91,92 Euro/t CO2 beendet.
Bären übernehmen nach Veröffentlichung des CoT-Reports
Zum Start in die KW 25 ging es für die EUAs um 1,43 Prozent auf 93,23 Euro/t CO2 aufwärts. Intraday notierte der CO2 Dez-23-Kontrakt am Montag zwischen 93,81 Euro/t CO2 im Tageshoch und 90,30 Euro/t CO2 im Tagestief. Am Dienstag schlossen sich die Verschmutzungsrechte dem festeren Energiekomplex an und gingen mit einem Plus von 1,37 Prozent bei 94,51 Euro/t CO2 aus dem Handel. Nach der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen der Netto-Short-Positionen der Investmentfonds im EU ETS geriet der EUA Dezember-Future am Mittwoch unter Verkaufsdruck und schloss 3,87 Prozent leichter bei 90,85 Euro/t CO2. Die Schwäche setzt sich am Donnerstag weiter fort. Gegen 14:30 Uhr notieren die CO2-Zertifikate 1,20 Prozent leichter bei 89,76 Euro/t CO2.
Investmentfonds bauen Short-Positionen deutlich ab
Die erwähnten Netto-Short-Positionen für die vergangene Woche wurden am Mittwoch im „Commitment of Traders“-Report (CoT-Report) veröffentlicht. Die Daten der ICE Endex zeigen, dass sich die Netto-Short-Position der Investmentfonds von 20,1 Mio. EUAs auf 1,8 Mio. EUAs reduziert hat (minus 18,3 Mio. EUAs). Während die Long-Positionen um 6,4 Mio. EUAs auf 26,4 Mio. EUAs aufgebaut wurden, sind die Short-Positionen um 12 Mio. EUAs auf 1,8 Mio. EUAs gesunken. Einen Hinweis auf den „Short Squeeze“ hatte in der vergangenen Woche bereits der starke Rückgang des „Open Interest“ gegeben. Mit dem starken Abbau der Short-Positionen sinkt nun auch der potenzielle Kaufdruck, da es keine weitere Glattstellung von Short-Positionen mehr geben dürfte.
EEX veröffentlicht aktualisierten Auktionskalender
Zudem hat die EEX einen überarbeiteten Auktionskalender für EUAs für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Anpassungen beginnen am 3. Juli und beinhalten die Recovery and Resilience Facility (RRF), ein zeitlich befristetes Instrument zum Verkauf zusätzlicher Zertifikate, um bis zu 8 Mrd. Euro für das RePowerEU-Programm einzunehmen. Laut der EEX wird dies zu zusätzlichen 16,2 Mio. Zertifikaten im Jahr 2023 führen. Gleichzeitig wird das Auktionsvolumen zwischen September und Dezember reduziert, um die aus der Marktstabilitätsreserve (MSR) entnommenen Zertifikate auszugleichen. Wie die Europäische Kommission mitteilte, reduziert sich das Auktionsvolumen dadurch um rd. 90,8 Mio. Zertifikate. Nach der Aktualisierung des Auktionskalenders für 2023 beinhaltet die Primärmarktauktion ein Gesamtvolumen von 517,6 Mio. EUAs. Zuvor lagen die Mengen bei 592,1 Mio. EUAs.
Zuletzt schwache Primärmarktauktionen
Mit Blick auf die Primärmarktauktion in dieser Woche wurde am Montag ein Auktionspreis von 90,16 Euro/t CO2 erzielt. Die Bid-to-Cover Ratio lag bei 2,01. Am Dienstag stieg der Clearing-Preis auf 91,55 Euro/t CO2 an. Die Cover Ratio lag bei 2,08. Am Mittwoch war der Preis der polnischen Versteigerung rückläufig. Bei einer Cover Ratio von 1,59 wurde ein Clearing-Preis von 90,35 Euro/t CO2 erzielt. Am Donnerstag sank der Preis auf 87,11 Euro/t CO2 (Cover Ratio: 1,85).
Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.de
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Autor: Stefan Küster
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