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Kalte und windarme Wetterprognosen stützen EUAs
(EnerChase – Willich) Zum Start in die Handelswoche 48 konnten zwar mehrheitlich zunächst die Bären dominieren, ein Teil der zwischenzeitlichen Verluste wurde bei den meisten Kontrakten jedoch bereits am Montag wieder wettgemacht. Für Druck auf die Energierohstoffe sorgten die steigenden Corona-Neuinfektionen in China und die damit verbundenen Proteste gegen die Null-Covid-Strategie. Bei den Emissionsrechten kam hinzu, dass sich angesichts der Trilog-Sitzungen zum ETS und zu den REPowerEU-Vorschlägen die Handelsteilnehmer vorerst zurückhielten. Intraday fiel der CO2-Dezember-Future am Montag zwar bis auf 76,87 Euro/t CO2 zurück, beendete den Handelstag dann aber mit einem kleinen Minus von 0,48 Prozent bei 78,59 Euro/t CO2.
Bullen nach schwachem Wochenstart klar dominierend
Nach der Zurückhaltung am Montag übernahmen die CO2-Bullen das Handelszepter und zeigen auch zum Zeitpunkt der Erstellung des Marktberichts am Donnerstagvormittag keine Schwäche. Am Dienstag ging es für den EUA Dezember-Future mit einem Plus von 3,56 Prozent auf 81,39 Euro/t CO2 hinauf, womit unter anderem die psychologisch wichtige 80-Euro-Marke überwunden wurde. Gestützt durch die kälteren und windärmeren Wetterprognosen und das Ausbleiben der polnischen Primärmarktauktion war auch am Mittwoch das Kaufinteresse am Sekundärmarkt hoch und so gingen die Verschmutzungsrechte 4,31 Prozent im Plus bei 84,90 Euro/t CO2 aus dem Handel. Wie oben bereits erwähnt, blieben die Bullen am Donnerstagvormittag zunächst am Drücker. Gegen 13 Uhr handelte der CO2 Dez-22-Kontrakt fast 3 Prozent im Plus bei rund 87,30 Euro/t CO2. Am Nachmittag fielen die Preise dann jedoch in sich zusammen, nachdem im bisherigen Tageshoch eine 88,75 Euro/t CO2 gesehen wurde.
Politik im Fokus
Der eingangs beschriebene Trilog zwischen dem EU-Ministerrat, dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission brachte, bezogen auf die Reformen des EU ETS oder der Finanzierung des RePowerEU-Pakets durch vorzeitige EUA-Verkäufe, nur wenig Neuigkeiten. Allerdings konnte eine vorläufige Einigung darüber erzielt werden, dass der Seeverkehr in den Europäischen Emissionshandel einbezogen werden soll.
Was sagt die Technische Analyse?
Der Anstieg der Emissionsrechte am Mittwoch auf über 82,58 Euro/t CO2 ist bullish zu werten, denn seit dem lokalen Tief bei 70,50 Euro/t CO2 vom 10.11. ist damit ein kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert worden. Die dynamische Rückeroberung der 200-Tage-Linie auf Tagesschlusskursbasis am Dienstag kam als weiteres Kaufargument hinzu. Letztmalig war dies Anfang August der Fall, als ebenfalls eine saisonal starke Phase vor uns lag. Aus Sicht der CO2-Bullen gilt es nun, das am Mittwoch überwundene Reaktionshoch vom 28.10. bei 82,58 Euro/t CO2 unterseitig zu verteidigen, um in Richtung 90-Euro-Marke durchstarten zu können (ein Kursziel, welches während der Erstellung dieses Berichts bereits annähernd abgearbeitet wurde). Mit Blick auf den RSI Oszillator befinden wir uns jedoch mittlerweile im überkauften Bereich, so dass die Aufwärtsdynamik nachlassen sollte. Dass die Bullen es jedoch ernst meinen, ist mit Blick auf das Handelsvolumen erkennbar. Dieses stieg im Vergleich zu den Vortagen deutlich an. Erst ein erneuter Rückfall der Preise unter die 200-Tage-Linie wäre aufgrund einer dann zu konstatierenden Bullenfalle negativ zu werten. Ein nach wie vor antreibender Faktor für die EUAs sind die kalten Temperaturen mit einer geringen Erneuerbaren Einspeisung (hohe Nachfrage) sowie das Ausbleiben der EUA-Primärauktionen an der EEX vom 19. Dezember bis zum 09. Januar sein (geringes Angebot).
Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.de
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Autor: Stefan Küster
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