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Die Preisentwicklung der CO2-Zertifikate zeigte in der vergangenen Woche deutliche Schwankungen. Letzte Woche Donnerstag, dem 29. August, erreichte der Höchstpreis der CO2-Zertifikate 71,23 Euro/t CO2, während der Tiefstpreis bei 70,08 Euro/t CO2 lag. Der Schlusskurs lag bei 71,05 Euro/t CO2 und spiegelte einen stabilen Tag für die Verschmutzungsrechte wider. Die 70-Euro-Marke konnte von den CO2-Bullen gehalten werden.
Letzte Woche Freitag fiel der EUA-Preis kurzzeitig unter die Marke von 70 Euro/t CO2. Der Schlusskurs betrug 70,21 Euro/t CO2, was am Tagesende einem Rückgang von 1,18 Prozent entspricht. Die 70-Euro-Marke konnte auf Schlusskursbasis erneut ihre Funktion als wichtige charttechnische Unterstützung unter Beweis stellen.
Nach dem Wochenende stiegen die Preise am Montag zunächst wieder leicht an, doch am Dienstag folgte dann ein deutlicher Preissturz. Während der Höchstpreis noch bei 70,44 Euro/t CO2 lag fiel der Tiefstpreis des Tages auf 68,10 Euro/t CO2. Der Tag endete mit einem Schlusskurs von 68,19 Euro/t CO2, was einen erheblichen Rückgang von 3,41 Prozent bedeutete. Die 70-Euro-Marke konnte schlussendlich unterboten werden. Am Mittwoch setzte sich der Abwärtstrend aufgrund dieses Verkaufssignals weiter fort. Der Schlusskurs betrug 66,78 Euro/t CO2, was einem weiteren Rückgang von 2,07 Prozent entsprach.
CoT-Reports der ICE Endex veröffentlicht
Gestern wurde der „Commitments of Traders“-Report der Börse ICE Endex zu den EUAs veröffentlicht. Der Datenstand des gestrigen CoT-Reports ist vom 30. August. Mit einer Long-Position von 40,3 Mio. EUAs und einer Short-Position von 47 Mio. EUAs ist das gesamte spekulative Handelsvolumen bemerkenswert hoch. Die Netto-Short-Position betrug damit aber lediglich 6,7 Mio. EUAs und ist im Vergleich zu Februar dieses Jahres vergleichsweise gering, wo die Investmentfonds am EUA-Markt mit 39,2 Mio. EUAs netto-short positioniert waren. In der nächsten Woche ist vom CoT-Report zu erwarten, dass die Netto-Short-Position wieder deutlich ausgebaut wurde.
Primärmarktüberblick
In dieser Woche werden 11,7 Mio. EUAs am Primärmarkt verauktioniert. Kommende Woche kommen 14,6 Mio. EUAs „unter den Hammer“. Die Auktionen an der EEX weisen in diesem Jahr eine schwächere Nachfrage auf als in den Vorjahren. Das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage, die Cover Ratio, beträgt im Durchschnitt lediglich 1,68 nach 1,99 in 2023 und 2,15 in 2022. Die geringe Nachfrage nach EUAs ist auf die anhaltende wirtschaftliche Schwäche insbesondere in Deutschland zurückzuführen.
IfW Herbstprognose: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2024
Denn die deutsche Wirtschaft befindet sich zunehmend in einer Krise, die sowohl konjunkturelle als auch strukturelle Ursachen hat, erklärte Moritz Schularick, Präsident des IfW Kiel, bei der Vorstellung der Herbstprognose des Instituts. „Die Kürzungen im Haushalt durch die Ampelkoalition verschärfen die Situation, und die Zinsanpassung der EZB kommt für Deutschland zu spät. Zusätzlich haben sich traditionelle Kernindustrien zu lange gegen Veränderungen gesträubt, und die Debatte um Asylfragen belastet die notwendige Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland. Solange dies so bleibt, wird unser Wachstumspotenzial weiter schrumpfen.“
Für das Jahr 2024 wird ein erneuter Rückgang der Wirtschaftsleistung laut IfW erwartet, nachdem sie bereits im Vorjahr gesunken war. So kündigte bspw. BASF jüngst an, Produktionsanlagen am Standort Ludwigshafen stilllegen zu wollen.
Autoren: Dennis Warschewitz, Stefan Küster - www.enerchase.de
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