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(EnerChase – Willich) Nach dem Auf und Ab in der ersten Hälfte der KW 18 blieben die Preisveränderungen zum Ausklang aus der vergangenen Handelswoche moderat. Die Handelsspanne war mit einem Tagestief bei 83,25 Euro/t CO2 am vergangenen Donnerstag und einem Tageshoch bei 86,90 Euro/t CO2 am vergangenen Freitag allerdings hoch. Beendet wurde die Woche dann mit einem Minus von 3,07 Prozent bei einem Wochenschlusskurs von 84,96 Euro/t CO2.
Bullenrally stoppt am Donnerstagnachmittag
Zum Start in die KW 19 konnten die Emissionsrechte leichte Zugewinne verzeichnen. Mit einem Plus von 0,74 Prozent ging es auf Tagesschlusskursbasis bis auf 85,59 Euro/t CO2 hinauf. Nach der schwächeren Vorwoche konnten sich die EUAs auch am Dienstag weiter stabilisieren. Die Verschmutzungsrechte legten um 2,24 Prozent auf 87,51 Euro/t CO2 zu. Dabei konnte die 200-Tage-Linie bei aktuell 83,92 Euro/t CO2 (rollierender Kontrakt) als Sprungbrett genutzt werden. Auch am Mittwoch zeigten sich die Emissionsrechte weiter bullish. Der EUA Dezember-Future stieg um 1,77 Prozent auf 89,06 Euro/t CO2. Nach den drei positiven Handelstagen kommt es am Donnerstag bislang zu keiner Fortsetzung der Aufwärtsrally. Nach einem bisherigen Tageshoch bei 90,12 Euro/t CO2 notiert der CO2 Dez-23-Kontrakt um 14 Uhr mit einem Minus von 0,45 Prozent bei 88,66 Euro/t CO2.
Investmentfonds bauen Netto-Short-Position weiter aus
Mit Blick auf den Commitments of Traders-Report (CoT-Report) für die vergangene Woche zeigt sich, dass die Investmentfonds in der letzten Handelswoche ihre Netto-Short-Position nochmals weiter ausgebaut haben. Von zuvor 4,8 Mio. EUAs (KW 17) stieg diese auf knapp 11 Mio. EUAs in KW 18. Dabei wurden die Long-Positionen um 3,4 Mio. Zertifikate reduziert und die Short-Positionen um 2,6 Mio. Zertifikate erhöht. In der Entwicklung der Positionen zeigt sich, dass seit Oktober letzten Jahres eine Netto-Shortposition mit einer Bodenbildung bei den EUAs zusammenfällt. Anfang Oktober, Mitte Januar und nun Mitte Mai wechselten die Investmentfonds von einer größeren Netto-Longposition in eine Short-Position, und jedes Mal ging es mit den EUAs preislich gesehen nicht weiter abwärts. Die Preise stabilisierten sich regelmäßig auf einem höheren Verlaufstief. Im Oktober lag dieses Tief bei 65 Euro/t CO2, im Januar bei 75 Euro/t CO2 und nun könnte sich im Bereich von 85 Euro/t CO2 ein neues höheres Verlaufstief einstellen.
Nur zwei Primärmarktauktionen in KW 20
Bei der ersten Versteigerung in der aktuellen Handelswoche wurde am Montag ein Auktionspreis von 82,99 Euro/t CO2 erzielt. Die Bid-to-Cover Ratio lag bei 2,19. Am Dienstag stieg der Clearing-Preis auf 83,84 Euro/t CO2 an (Cover Ratio: 2,04). Auch die polnische Versteigerung konnte am Mittwoch einen Anstieg der Auktionspreises verzeichnen. Bei einer Cover Ratio von 2,29 lag der Preis bei 85,85 Euro/t CO2. Angesichts des festeren Sekundärmarktes ging es auch am Donnerstag am Primärmarkt preislich weiter aufwärts. Der Clearing-Preis stieg auf 86,75 Euro/t CO2 an (Cover Ratio: 1,85).
Ein Hinweis zur kommenden Woche: In der kommenden Woche entfällt aufgrund des Feiertags die Primärmarktauktion am Donnerstag und Freitag. Zudem findet aufgrund des 2-wöchigen Rhythmus keine polnische Versteigerung statt, so dass nur 2 Auktionen stattfinden. Die Auktionsmenge sinkt entsprechend von 11,8 Mio. Zertifikaten in der aktuellen Handelswoche auf 4,8 Mio. Zertifikate (Montag und Dienstag).
Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.de
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