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Die Energiemärkte haben eine bewegte Woche hinter sich. Das zuletzt viel beachtete Thema möglicher LNG-Streiks in Australien ist dabei etwas in den Hintergrund getreten. Zwar sind die Streiks noch nicht vom Tisch, die Auswirkungen werden aber mittlerweile als weniger gravierend eingeschätzt. Folglich haben die Preise für Gas und Strom zuletzt wieder nachgegeben. Natürlich besteht bei Verzögerungen in den Streikverhandlungen die Gefahr, dass doch größere LNG-Mengen ausfallen. Daher bleibt eine gewisse Restunsicherheit bestehen. Die CO2-Zertifikate haben in dieser Gemengelage die Marktbewegung von Strom und Gas mehr oder weniger synchron nachgebildet. Das gilt seit dem gestrigen Mittwoch (30. August) nicht mehr. Die EUAs entwickeln derzeit ein Eigenleben und ziehen nach oben.
Verlauf der Handelswoche
Vergangene Woche Donnerstag (24. August) schloss der EUA Dezember Kontrakt bei 85,81 Euro/t CO2. An diesem Tag wurde bekannt, dass es in den australischen Anlagen von Woodside Energy keine Streiks geben wird und die Gasmärkte gaben kräftig nach. Seither wurde das Tief dieses Tages bei 84,5 Euro/t CO2 nicht mehr unterschritten. Am Mittwoch, den 30. August, legten die EUAs deutlich zu und schlossen bei 86,24 Euro/t CO2. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts (14.30 Uhr) notiert der Kontrakt nochmals höher bei 86,93 Euro/t CO2.
Positionierung von Investmentfonds im Emissionshandel
Am Mittwoch, den 30. August, wurde der Commitments-of-Traders-Report für die EUAs von der Börse ICE veröffentlicht. Die Netto-Short-Position der Investmentfonds hat sich demnach von 6,6 Mio. EUAs in der KW 33 bis auf 8,7 Mio. EUAs in der KW 34 (bis zum 25.08.) wieder erhöht. Diese Short-Position kommt nicht sonderlich überraschend, zumal die Preise in der vergangenen Woche von im Hoch am Dienstag bei 90,44 Euro/t CO2 bis auf das Freitagstief bei 84,50 Euro/t CO2 um 6,6 Prozent gefallen sind. Eine Netto-Short-Position von 8,7 Mio. EUAs ist nicht unerheblich und hat bereits zweimal in der Vergangenheit einen stärkeren Preisanstieg durch Eindeckungskäufe (Schließen der Short-Positionen) zur Folge gehabt. Zu Eindeckungskäufen könnte es bspw. kommen, wenn die EUAs ein charttechnisches Kaufsignal generieren und über bestimmte Triggermarken ansteigen.
Ende der Sommerpause am Primärmarkt
Im August werden nur deutlich reduzierte Mengen am EUA-Primärmarkt versteigert. Zum Ende dieser Sommerpause steigen die Mengen schrittweise wieder an. In dieser Woche werden mit 7,7 Mio. Zertifikaten nur halb so viele Zertifikate wie in der KW 37 an der EEX versteigert. In der KW 36 sind es dann schon 8,2 Mio. und in der KW 37 14,6 Mio.
Auktionen zuletzt stärker nachgefragt
In den Auktionen in der KW 35 traf bisher eine deutlich erhöhte Nachfrage auf ein nach wie vor reduziertes Angebot. In der polnischen Auktion am 30. August wurden Gebote für 4,1 Mio. Zertifikate abgegeben, angeboten wurden jedoch nur 1,3 Mio. Dies entspricht einer Cover Ratio von 3,08, was deutlich über dem Durchschnitt im bisherigen Jahr von 2,12 liegt. Bei der europäischen Auktion am 31. August wurden Gebote für 4,3 Mio. Zertifikate abgegeben. Angeboten wurden 1,6 Mio. Zertifikate, so dass sich eine Cover Ratio von 2,73 ergab. Während das Angebot also noch in der Sommerpause ist, ist die Nachfrage schon zurück und treibt die Kurse an.
Autor: Dennis Warschewitz - www.EnergyCharts.de
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