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Nach der schwachen ersten Wochenhälfte in der vergangenen KW 42 kamen die Emissionsrechte zum Wochenausklang nicht mehr so recht von der Stelle. So schloss der EUA Dezember-Kontrakt am Donnerstag nahezu unverändert mit 0,26 Prozent im Plus bei 82 Euro/t CO2 und gab die leichten Kursgewinne am Freitag wieder ab. Auf Wochenschlusskursbasis blieb dann entsprechend ein Wochenminus von 4,66 Prozent auf 81,67 Euro/t CO2 stehen.
Abwärtsbewegung der Vorwoche wird weiter fortgesetzt
Der Start in die Handelswoche 43 brachte den CO2-Zertifikaten weitere Verluste. Der Dezember-Kontrakt schloss am Montag mit einem Minus von 1,68 Prozent bei 80,30 Euro/t CO2 und näherte sich damit bereits der 80-Euro-Marke an. Am Dienstag konnten sich die Emissionsrechte trotz der schwachen Vorgaben durch Strom und Gas wieder von der psychologischen Marke entfernen und stiegen um 0,45 Prozent auf 80,66 Euro/t CO2 an. Der Kaufdruck wurde am Mittwoch allerdings nicht aufrechterhalten, so dass die erwähnte Kursmarke unterschritten wurde. Nach einem Tagestief bei 79,75 Euro/t CO2 schloss der Dezember-Future 0,91 Prozent im Verlust bei 79,93 Euro/t CO2. Am Donnerstagnachmittag zeigt sich nur wenig Veränderung. Nach einer bisherigen Handelsspanne zwischen 79,40 Euro/t CO2 im Tagestief und 80,71 Euro/t CO2 im Tageshoch, notiert das CO2-Zertifikat gegen 14:30 Uhr 0,25 Prozent leichter bei 79,73 Euro/t CO2.
Investmentfonds bauen Netto-Short-Position im EU-ETS wieder aus
Angesichts der steigenden geopolitischen Spannungen, schwacher Weltwirtschaft und entsprechend schwachen Vorgaben aus dem Finanzmarkt, zeigten sich zuletzt die CO2-Zertifikate nicht in Aufbruchsstimmung. Dies ist auch damit zu begründen, dass die Investmentfonds derzeit keine starke Netto-Long-Position aufbauen, sondern weiterhin Netto-Short positioniert bleiben. Die Spekulanten erwarten also verstärkt fallende Notierungen. Mit Blick auf den aktuellen Commitments of Traders-Report (CoT-Report) zeigt sich, dass die finanziellen Marktteilnehmer in der Vorwoche die Netto-Short-Position um 4,13 Mio. EUAs auf 13,80 Mio. EUAs ausgebaut haben. Dabei wurde die Long-Position um 1,0 Mio. EUAs reduziert, während die Short-Position sich um 3,16 Mio. EUAs erhöht hat.
EU-Kommission nimmt überarbeitete Auktionsverordnungen an
In der vergangenen Woche hat die Europäische Kommission eine neue ETS-Auktionsverordnung für das „Fit for 55“-Paket verabschiedet. Darin enthalten sind unter anderem die Ausweitung des ETS auf den Seeverkehr, ein neues Emissionshandelssystem für Gebäude, den Straßenverkehr und andere Sektoren, sowie Anpassungen der Flugauktionsmengen. Außerdem können die zusätzlichen REPowerEU-Zertifikate ab Januar 2024 in den Auktionskalender aufgenommen werden. Zudem werden die Auktionsmengen im August 2024 nicht mehr um 50 Prozent gekürzt.
Primärmarkt unter 80 Euro/t CO2
Angesichts der Rücksetzer am Sekundärmarkt blieb auch die Primärmarktauktion in der aktuellen Woche im Bereich der 80-Euro-Marke. Nach einem Auktionspreis von 79,92 Euro/t CO2 (Bid-to-Cover Ratio: 1,68) am Montag, erzielte die Versteigerung am Dienstag einen Preis von 80,40 (Cover Ratio: 1,67). Am Mittwoch lag der Clearing-Preis bei 79,85 Euro/t CO2 (Cover Ratio: 1,62). Auch am Donnerstag war der Auktionspreis rückläufig. Der Preis der Primärmarktauktion betrug 79,48 Euro/t CO2 (Cover Ratio: 1,66).
Autor: Tobias Waniek, Dennis Warschewitz - www.EnergyCharts.de
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Autor: Stefan Küster
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