Blogeintrag

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Das Stromfrontjahr Base kämpfte von Ende Januar bis Anfang Februar mit der damals wichtigen Unterstützung bei 22,65 €/MWh. Dreimal in Folge prallte der Kontrakt von dieser Marke zunächst ab (siehe blaue Pfeile im Strom-Stundenchart 1). Am 05.02. gelang nach einem kurzen Aufbäumen der finale Durchbruch unter dieses Level und das Strom Frontjahr Base verlor daraufhin weitere 2 €/MWh.
Am 11.02. und 17.02. wurde bei 20,65 €/MWh dann ein Doppelboden ausgebildet, der mit einem Anstieg auf über 21,40 €/MWh bestätigt wurde.

In der Folge gelangen weitere Preissteigerungen im skizzierten Aufwärtstrendkanal bis auf zunächst 21,90 €/MWh am 23.02.. Nachdem auch dieses Swing-Hoch nach einer wenig volatilen leicht steigenden Durststrecke am 07.03. dynamisch nach oben hin überwunden werden konnte, wurde im Rahmen des erfolgten Polaritätswechsels die alte Unterstützungsmarke bei 22,65 €/MWh in den letzten Tagen zum entscheidenden Widerstand.

Ein erneutes Überschreiten dieser jetzt wichtigen Kumulationszone, bestehend aus der oberen Trendkanalbegrenzung und der besagten Widerstandsmarke, gelang den Strombulllen bisher nicht, so dass der Kontrakt an diesem Level eine kurzfristige obere Umkehr in Form einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausgebildet hat. An dieser Marke befindet sich zudem das 61,8% Fibonacci Retracement der letzten größeren Verkaufsbewegung beginnend bei 23,9 €/MWh und bis auf 20,65 €/MWh fallend (siehe Tageschart 2). Nachdem die kurzfristige SKS durch ein Unterschreiten der Marke von 22,1 €/MWh im Stundenchart bestätigt werden konnte, fiel der Kontrakt auf das alte Hoch vom 23.02. bei 21,90 €/MWh im gestrigen Handel zurück. Dieses Level fungiert nun wiederum als Unterstützungsmarke (erneuter Polaritätswechsel).

Frühzeitig signalisierten negative Divergenzen seitens der Indikatoren (hier dargestellt RSI) aufkommende Schwächesignale im bestehenden Aufwärtstrendkanal. Als nächste Zielmarke für Shortpositionen, die beispielsweise am Widerstand bei 22,65 €/MWh aufgebaut wurden, kann nun die untere Trendkanalbegrenzung, bei 21,75 €/MWh verlaufend, dienen. An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass ein Polaritätswechsel in der Regel ein hervorragendes Chance-Risiko-Profil bereithält. Wird die Marke von 21,75 €/MWh im weiteren Handelsverlauf nach unten hin durchbrochen, wäre der Aufwärtstrendkanal hinfällig und der Bereich um 21,40-21,25€/MWh dürfte angelaufen werden können. Hier entscheidet sich dann, ob das Tief bei 20,65 €/MWh erneut in den Fokus der Händler gerät.

Bullish für das Strom Frontjahr Base würde es erst wieder, wenn der Bereich um 22,65 €/MWh nach oben hin überwunden wird. Dann allerdings dürften zügige Anschlusskäufe den Frontjahreskontrakt bis auf 23,25 €/MWh und im Anschluss 23,90 €/MWh katapultieren können.

Rückenwind für das beschriebene bearishe Szenario des Strom Futures könnte wiederum aus dem Ölmarkt kommen. Hier lassen die Kaufkräfte über der 40 USD/bbl Marke scheinbar langsam nach, so dass ein Pullback an die alten Ausbruchsmarken bei 39 USD/bbl bzw. insbesondere 36 USD/bbl nicht verwundern würde (siehe Brent Stundenchart 3).

RSI und Stochastik im unteren Tageschart 4 befinden sich beide im überkauften Territorium und fordern eine Konsolidierung im eingeleiteten kurzfristigen Aufwärtstrend. An dieser Stelle sollte darauf hingewiesen werden, dass sich Brent nach wie vor sowohl im langfristigen primären Abwärtstrend, als auch im sekundären mittelfristigen Aufwärtstrend befindet. Fällt Brent unter 39 USD/bbl zurück, wartet als nächster Auffangbereich die Marke von 36 USD/bbl. Auch hier dürfte der dann vollzogene Polaritätswechsel dazu führen, dass der alte Widerstand fortan als massive Unterstützungszone fungiert. Erhöhtes Kaufinteresse wäre in diesem Bereich anzunehmen.

Tendenzen Strom Frontjahr Base
Bullish oberhalb von 22,65 €/MWh mit Kursziel 23,25 €/MWh und im Anschluss 23,90 €/MWh.
Bearish unterhalb von 21,90 €/MWh mit Kursziel 21,75 €/MWh und im Anschluss 21,25 €/MWh.

Die Charts werden mit Tradesignal erstellt.
Datastream Thomson Reuters Eikon.
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