Doji

Doji

Eine Besonderheit stellen Kerzen dar, die keinen bzw. so gut wie keinen sichtbaren Körper besitzen. Man spricht in diesem Fall von einem „Doji“. Dabei liegt der Schlusskurs ganz in der Nähe des Eröffnungskurses. Dies impliziert jedoch nicht zwangsläufig, dass ein ereignisarmer Handelstag vorgelegen hat. Die Länge der Schatten lässt einige Rückschlüsse zu, jedoch sollte man nicht nur auf Basis eines Dojis Entscheidungen treffen. Man unterscheidet die vier folgenden Doji-Typen:

Allgemeiner Doji

Der „allgemeine Doji“ besitzt eine sehr kleine Kursspanne und deutet auf eine sehr unentschiedene Situation zwischen Käufern und Verkäufern hin.

Doji mit langem Docht oder langer Lunte

Besitzt der Doji einen langen Docht, bedeutet dies, dass die Kurse in der jeweiligen Handelsperiode deutlich über das Niveau gestiegen sind, auf dem sie letztlich geschlossen haben. Der Schlusskurs befindet sich also unter dem Mittelpunkt der Kerze. Im Laufe der Handelsperiode hat es als Glattstellungsverkäufe gegeben, was auf eine ausgeprägte Schwäche hindeutet.

Analog kann ein Doji mit langer Lunte interpretiert werden: Die Kurse sind innerhalb der Handelsperiode deutlich unter das letztendliche Closing gefallen. Danach müssen Käufe eingetreten sein, sei es, um einen günstigen Einstiegspreis zu sichern oder um Gewinne aus Short-Positionen mitzunehmen. Jedenfalls deutet ein solcher Doji auf Stärke hin.

Dojis mit langem Docht oder langer Lunte können unter gewissen Bedingungen bzw. bei gemeinsamem Auftreten von Signalen anderer Indikatoren als Trendwende Indikatoren dienen.

Gravestone Doji

Dieser Doji ist sehr bedrohlich: Die Kurse stiegen zwar innerhalb der Periode, konnten das Niveau jedoch nicht halten und fielen wieder auf das Ausgangsniveau zurück.

Dragonfly Doji

In dieser Handelsperiode fand die Eröffnung auf dem Hoch statt, danach fielen die Kurse, ehe sie sich wieder zurück auf das Ausgangsniveau erholten. Ein Dragonfly Doji liefert ein bullishes Signal.

Doji
Doji-Arten

Wie schon angedeutet, sollte ein Doji nie als alleinige Entscheidungsgrundlage herangezogen werden. Vielmehr müssen parallel auftretende Signale anderer Indikatoren oder Chartmuster analysiert werden. Je nach dem, wie lange ein Kurs schon in Richtung seines Trends läuft, kann ein Doji den Höchststand markieren, oder aber auch nur eine Trendunterbrechung.