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CO2 - Marktbericht vom 22.07.2019 (www.Advantag.de)

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Die nördlichste Wetterstation der Welt hat in der vergangenen Woche eine äußerst ungewöhnliche Hitzewelle erlebt und eine Rekordtemperatur von 21°C aufgezeichnet. Die Station befindet sich auf 82 Grad nördlicher Breite und ist der nördlichste dauerhaft bewohnte Ort der Erde. Diese Hitzewelle führt dazu, dass in der Arktis Brände nie bekannten Ausmaßes ausgebrochen sind.

Dass der CO2-Emissionshandel dem Klimaschutz dient, zeigen die aktuellen Daten bei der Nutzung von fossilen Rohstoffen zur Stromerzeugung. Aufgrund der gestiegenen Preise wurden im Juni 2019 11,5 Millionen Tonnen bei der Energieerzeugung ausgestoßen; im Juni 2018 waren es noch 17 Millionen Tonnen. Dies hängt insbesondere mit der Tatsache zusammen, dass die Verteuerung der CO2-Zertifikate dazu geführt haben, dass die durch Gaskraftwerke produzierte Strommenge um mehr als 60% von 2,3 auf 3,7 Milliarden Kilowattstunden gestiegen ist.

Laut Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme (ISE) lagen die Stromerzeugungskosten für Braunkohlestrom aufgrund der hohen CO2-Preise zuletzt bei 30-40 Euro je Megawattstunde, während Strom aus Gaskraftwerken bei 24 – 28 Euro liegt. Das ist insofern erfreulich, da Strom aus Gas lediglich halb so viel CO2 erzeugt, wie es bei Braunkohle der Fall ist. Je teurer die CO2-Zertifikate sind, desto weniger CO2 wird bei der Stromerzeugung ausgestoßen. Bei Preisen, die sich deutlich oberhalb der 30-Euro-Marke bewegen würden, wären Kohlekraftwerke unrentabel und allein aus diesem Grund abgeschaltet. Das würde dem Kohleausstieg 2038 zuvorkommen.

In der vergangenen Woche zeigten die sich weiterhin bullish und legten am Wochenanfang in der Spitze bis auf EUR 29,50 zu. Ob die 30-Euro-Marke getestet werden soll, hängt jedoch auch mit einem starken Marktumfeld im Energiesektor zusammen, wobei insbesondere Rohöl aktuell schwächelt. Zum Wochenstart sind die EUA wieder über die 29-Euro-Marke gestiegen.

Rückfragen gerne unter trading@advantag.de.

Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können.

 

Verantwortlich für den Inhalt dieses Marktberichts: Advantag Services GmbH

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