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Vor 30 Wochen hat die Schülerin Greta Thunberg begonnen, freitags vor dem schwedischen Parlamentsgebäude zu streiken, anstatt zur Schule zu gehen. Damit hat sie genau die Aufmerksamkeit erhalten, die sie nicht bekommen hätte, wenn sie beispielsweise Samstagnachmittag Ihr Plakat hochgehalten hätte. Am vergangenen Freitag hat die daraus hervorgegangene Kinder- und Jugendbewegung #fridaysforfuture ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Mehr als 1,5 Millionen Kinder und Studenten sind an 2.083 Orten in 125 Ländern dafür während ihrer Schulzeit auf die Straße gegangen, damit die Politiker das Pariser Klimaschutzabkommen umsetzen und somit die globale Erwärmung um maximal 1,5°C gegenüber der vorindustriellen Zeit ermöglichen.
In unserer schnelllebigen Zeit, in welcher jeder durchdachte oder auch unüberlegte Kommentare zu allen möglichen Dingen abgeben kann, die sich via Social Media auch entsprechend schnell in ihren jeweiligen Filterblasen verbreiten, zeigt sich das polarisierende Thema in seiner gesamten Bandbreite. Während sich 23.000 Wissenschaftler hinter die Bewegung stellen, sagte die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, dass sie ihren Kindern keine Entschuldigung schreiben würde, wenn sie den Schulstreik begleiten würden. FDP-Chef Lindner ist ebenfalls der Auffassung, dass die Kinder in die Schule gehören und die Klimapolitik genau den Profis zu überlassen sei, welche das Problem nach Auffassung der Klimaaktivisten erst durch Unterlassung hervorgerufen haben.
Auf jeden Fall haben Greta Thunberg und ihre Mitstreiter bereits jetzt erreicht, dass das Thema Klimaschutz auf breiter Basis gesellschaftlich diskutiert wird; dass Kinder mit ihren Eltern darüber sprechen und möglicherweise ihr eigenes Konsumverhalten hinterfragen und im Idealfall nachhaltiger gestalten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die gesellschaftliche Debatte darüber anhält und ob Fridays for Future weiterhin Gravität behält oder diese noch ausbauen kann. Allein die Tatsache, dass sich Kinder und Jugendliche politisch engagieren und gesellschaftlich einbringen, auch mit den Mitteln des zivilen Ungehorsams, ist auf jeden Fall begrüßenswert.
Der Emissionshandel in Europa als derzeit wichtigstes klimapolitische Mittel der Wahl zur Erreichung der CO2-Reduktionsziele wird nach Ansicht von Analysten verschiedener Häuser im zweiten Halbjahr 2019 die Marke von 30 Euro pro Tonne bzw. EUA erreichen. In der vergangenen Handelswoche jedoch führten die anhaltenden Unsicherheiten in Hinblick auf den Brexit dazu, dass der Kurs reichliche 2% verloren hat und die Handelswoche bei 22,36 Euro im Spotmarkt beendete. Dieses Thema wird den Markt sicherlich noch solange beschäftigen, bis letztendliche Klarheit über den Weg und den Zeitpunkt des Ausstiegs herrscht.
Verantwortlich für den Inhalt dieses Marktberichts: Advantag Services GmbH
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