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Strom Frontjahr Base mit kurzfristigen oberen Umkehrsignalen...

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Das Strom Frontjahr Base konnte in der vergangenen Woche einen rasanten Preisanstieg verzeichnen. Der Kontrakt strebte weiter nach oben und überwand dabei einen Widerstand nach dem anderen. Kursrücksetzer wurden sofort als Kaufgelegenheit wahrgenommen. Geht es ungebremst weiter hoch oder haben nun die Bären die Chance, das Kursgeschehen zumindest kurzfristig zu übernehmen? Die Antwort auf diese Frage finden Sie in unserer heutigen Ausgabe des EnergyCharts-MarketLetters.

 
Das Strom Frontjahr im Base beendete die 37. Kalenderwoche am OTC-Markt bei 35,80 Euro/MWh. Nach einem Stand am Freitag in der vorletzten Woche bei 35,05 €/MWh war somit ein Preisanstieg von 0,75 €/MWh bzw. +2,11% zu verzeichnen. Das Wochenhoch lag am Donnerstag zwischenzeitlich sogar bei 36,85 €/MWh bzw. 5,11 % im Plus. Der Kontrakt befindet sich damit auf dem höchsten Stand seit März 2014.
 
Der Aufwärtstrend seit der Überwindung der 31,50 Marke Anfang Juli wurde somit kontinuierlich weiter fortgesetzt. Mehr noch: Nach Überschreiten der 32 €/MWh-Marke erfolgte sogar eine atemberaubende Trendbeschleunigung, die das Frontjahr immer stärker ansteigen ließ. Dies wird durch die stetig steiler ansteigenden Trendgeraden im Chart 1 grafisch dargestellt (rot = Basisaufwärtstrend, braun = 1. Trendbeschleunigung, blau = 2. Trendbeschleunigung). 

Am Freitag vergangener Woche verließen die Bullen jedoch die Kräfte und es setzten verstärkt Gewinnmitnahmen ein. Die überhitzte Marktlage konnte dadurch ein wenig abgebaut werden. Es besteht kurzfristig dennoch die Chance, auch eine ausgeprägtere Korrektur herbeizuführen, denn im Tageschart 1 zum Strom Frontjahr Base hat sich zuletzt ein bestätigter „shooting evening star“ in Form eines „abandoned baby tops“ herausgebildet. Dies stellt charttechnisch ein kurzfristiges „bearishes reversal“ dar.

Dabei gelang den Bären simultan ein Schlusskurs unterhalb des oberen Bollinger Bandes, wodurch nun eine erhöhte Kursrückschlagsgefahr ausfindig zu machen ist. Die Bären könnten daraus und in Kombination mit der "shooting eveving star"-Formation wieder genug Kräfte mobilisieren,  um eine Korrektur bis zum mittleren Bollinger Band, derzeit bei 34,19 €/MWh verlaufend, herbeiführen.
 
Kurzfristig orientierte Händler dürften versucht sein, über eine Shortposition einen Contra-Trade gegen den aktuell laufenden Aufwärtstrend durchzuführen. Denn der kurzfristige Aufwärtstrend ist trotz des „shooting stars“ vom vergangenen Donnerstag und der Bestätigungsfolgekerze von Freitag weiterhin ungebrochen, was in Stundenchart 2 visualisiert wird (siehe rot gestrichelte Aufwärtstrendgerade). 

Ein Short-Contra-Trade ist in dieser Konstellation folglich mit erhöhtem Risiko verbunden, wobei die charttechnische Gemengelage derzeit allerdings einen vielversprechenden Anschein erweckt. Denn auch eine Periodeneinstellung tiefer, im Stundenchart, ist eine obere Umkehrformation hin Form eines "island reversals" identifizierbar. Das Besondere an dieser Formation ist, dass sie häufig nach einer Trendbeschleunigung entsteht und durch zwei Gaps vom übrigen Kursgeschehen separiert wird (siehe blaue und hellrote Rechteckmarkierungen in Chart 2). Wollen Sie mehr zu diesem Thema erfahren? Dann besuchen Sie unser Seminar Anfang November in Düsseldorf (bitte hier klicken). Die Frühbucher-Phase läuft noch bis Ende dieses Monats! 

Im Ergebnis können wir also festhalten, dass wir es sowohl im Tages-, als auch im Stundenchart, mit kurzfristigen oberen Umkehrsignalen in unterschiedlichen Periodeneinstellungen des Charts zu tun haben. Derartige verschachtelte Formationen sind eine für die Bären durchaus erwähnenswerte Konstellation, wobei damit noch lange nicht klar ist, ob sich daraus nun ein neuer Abwärtstrend etablieren kann. 
 
Händler, die sich gegen den Trend positionieren, könnten ihre Stopps möglicherweise über dem letzten Verlaufshoch bei 36,85 €/MWh oder etwas tiefer über der oberen Gap-Kante der zweiten Kurslücke des „island reversals“ platziert haben (36,30 €/MWh). Dies würde in der Folge bedeuten, dass wenn der Kontrakt aufgrund des intakten Aufwärtstrends erneut zu steigen beginnt, auch schnelle Shorteindeckungen erfolgen könnten, die wiederum zu einem erneuten rasanten Preisanstieg führen dürften, wenn diese Stopps gerissen werden (shooting-star-short-squeeze aufgrund eines Fehlsignals). Die Volatilität dürfte vorerst somit weiter hoch bleiben.

Die Charts werden mit Tradesignal erstellt.
Daten von Thomson Reuters Eikon.
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Autor: Stefan Küster

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