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In der vergangenen Handelswoche 8 bestätigte sich das schwache Bild der Vorwochen. Nachdem es bereits zum Wochenstart kräftig abwärts ging, stabilisierte sich die Notierung zunächst im Laufe der KW 8. Zum Wochenausklang erhöhten die CO2-Bären dann nochmal den Verkaufsdruck, so dass das CO2-Zertifikat 8,1 Prozent im Minus bei 52,51 Euro/t CO2 in das Wochenende ging. Im Wochenhoch notierte der Dezember-Future bei 57,11 Euro/t CO2. Das Wochentief lag bei 51,08 Euro/t CO2.
Kaufdruck endet nach Primärmarktauktion
Nach einer Woche mit Preisabgaben zeigten die Energiemärkte am Montag preislich in Richtung Norden und den CO2-Bullen gelang ein Comeback. Der EUA-Dez-24-Future schloss 2,51 Prozent im Plus bei 53,83 Euro/t CO2. Am Dienstag konnten die CO2-Bullen das Aufwärtsmomentum aufrechterhalten. Der EUA Dezember-Future schloss 3,96 Prozent im Plus bei 55,96 Euro/t CO2. Auch am Mittwoch zeigte sich das Verschmutzungsrecht weiter aufwärtsgerichtet. In den letzten Handelsstunden kam es allerdings zu stärkeren Gewinnmitnahmen und die Anstiege wurden eingegrenzt. So stieg der CO2 Dezember-Future im Tageshoch um 16 Uhr auf 58,88 Euro/t CO2, schloss dann aber „nur“ 2,23 Prozent fester bei 57,21 Euro/t CO2. Am Donnerstag stand die Primärmarktauktion im Fokus. Angesichts einer schwachen Nachfrage (Bid-to-Cover Ratio: 1,44) erhöhte sich nach der Veröffentlichung des Ergebnisses um 11 Uhr der Verkaufsdruck und das Verschmutzungsrecht fiel im Tagestief auf 55,25 Euro/t CO2. Zuletzt konnte sich das CO2-Zertifikat wieder etwas stabilisieren und notiert gegen 14:30 Uhr 2,7 Prozent leichter bei 56,28 Euro/t CO2.
Rekordhohe Netto-Short-Position im EU-ETS
Preistreibend an den Energiemärkten wirken momentan die CO2-Zertifikate. Nach den Kursanstiegen zu Beginn der Woche sorgte der jüngste CoT-Report für weiteres Kaufinteresse. Mit einem Ausbau der Netto-Short-Position um 1,6 Mio. EUAs auf 39,2 Mio. EUAs nähert sich die Positionierung der Investmentfonds wieder der Rekordmarke von 42 Mio. EUAs aus Dezember 2023. Verbunden mit der Kursstabilisierung führt dies zu der Gefahr eines „Short Squeeze“, da Stop-Marken gerissen werden könnten und damit weitere Käufe angeregt werden. Abseits der Eindeckung der Leerverkäufe bleibt das Bild fundamental weiter schwach, da das wöchentliche Auktionsangebot im Vergleich zum Vorjahr durch das „Frontloading“ um etwa 21 Prozent gestiegen ist und die milden Temperaturen zusammen mit einer geringeren Industrietätigkeit eine rückläufige Nachfrage zeigen.
Starke Nachfrage bei polnischer Auktion
Bei der Primärmarktauktion zeigte sich in der aktuellen Woche ein ähnliches Bild wie in den Wochen zuvor. Zum Start am Montag lag der Auktionspreis bei 50,20 Euro/t CO2 und übersprang damit wieder die 50-Euro-Marke. Am Freitag (49,50 Euro/t CO2) wurde die Marke erstmals seit dem 7. Juni 2021 unterschritten. Damals erzielte die Auktion einen Preis von 48,56 Euro/t CO2. Die Bid-to-Cover Ratio lag bei 1,63. Am Dienstag stieg der Auktionspreis auf 51,12 Euro/t CO2. Die Cover Ratio fiel aber auf 1,49 zurück. Nach den starken Kursanstiegen am Sekundärmarkt sprang auch der Preis der polnischen Primärmarktauktion am Mittwoch entsprechend hoch und lag bei 54,94 Euro/t CO2, mit einer Cover Ratio von 2,06. Eine starke Nachfrage konnte die Versteigerung am Donnerstag allerdings nicht bestätigen. Die Cover Ratio fiel auf 1,44 zurück. Der Auktionspreis lag bei 54,90 Euro/t CO2.
Autoren: Tobias Waniek, Stefan Küster - www.enerchase.de
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Autor: Stefan Küster
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