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(EnerChase – Willich) Nach der schwachen ersten Wochenhälfte konnten die Emissionsrechte zum Wochenausklang der KW 31 keine merklichen Kursveränderungen mehr verzeichnen. Obwohl es intraday im Tageshoch bis auf 85,83 Euro/t CO2 (Donnerstag) bzw. 85,63 Euro/t CO2 (Freitag) hinauf ging, wurde die Handelswoche mit einem Verlust von 5,96 Prozent bei 83,41 Euro/t CO2 beendet.
EUAs von Rally bei Strom und Gas am Mittwoch unbeeindruckt
Zum Start in die Handelswoche 32 blieben die CO2-Bären die stärkere Marktpartei. Für den EUA Dezember-Future brachte der Handelstag am Montag einen Verlust von 0,92 Prozent auf 82,64 Euro/t CO2. Am Dienstag stabilisierten sich die Emissionsrechte. Der CO2 Dez-23-Kontrakt stieg um 1,61 Prozent auf 83,97 Euro/t CO2. Am Mittwoch kam es dann zu einer Kursrally bei Strom und Gas. Australische Medien haben über mögliche Streiks in den LNG-Anlagen des Landes berichtet. Dies könnte zu Einschränkungen der weltweiten LNG-Exporte um rund 11 Prozent führen. Insbesondere am kurzen Ende der Terminmarktkurve nahm das Kaufinteresse schlagartig zu, so dass der TTF Gas Frontmonat im Tageshoch 40 Prozent im Plus notierte. Dennoch verweilten die CO2-Zertifikate nur kurzzeitig in der Gewinnzone. Vielmehr hat der Kontrakt seine Gewinne bis zum Ende der Handelssitzung in einen Tagesverlust umgewandelt. Nach einem Tageshoch bei 85,82 Euro/t CO2 schlossen die EUAs mit einem kleinen Minus von 0,08 Prozent bei 83,90 Euro/t CO2. Am Donnerstag zeigt das Verschmutzungsrecht kaum Veränderung. Gegen 14:30 Uhr notiert der Dezember-Future 0,07 Prozent leichter bei 83,96 Euro/t CO2. Intraday handelte der Kontrakt bislang zwischen 84,55 Euro/t CO2 auf der Ober- und 83,03 Euro/t CO2 auf der Unterseite.
Investmentfonds wechseln wieder auf Netto-Short-Position
Die Investmentfonds haben gemäß dem neuesten Commitments of Traders-Report (CoT) in der vergangenen Woche ihre Netto-Long-Position von zuvor 11,6 Mio. EUAs abgebaut und sind jetzt netto mit 6,4 Mio. EUAs short. Die Long-Position wurde um 10,4 Mio. EUAs abgebaut, die Short-Position hat sich um 7,6 Mio. EUAs erhöht. Offensichtlich besteht seitens der finanziellen Spieler derzeit keine Überzeugung von weiter steigenden Preisen. Sollten die Preise dennoch ansteigen, besteht bei hohen Short-Positionen im Markt immer die Gefahr eines Short-Squeeze, also eines „Herausquetschens“ der Short-Positionierten aus ihren Positionen, was den Kursen dann sehr dynamisch weiteren Auftrieb verleiht.
Primärmarktauktion mit niedrigerem Angebot
Seit der vergangenen Handelswoche sind die Versteigerungsmengen am Primärmarkt bis zur KW 37 reduziert. Nach 7,6 Mio. EUAs in der KW 31 sinkt das Auktionsvolumen in der aktuellen Handelswoche auf 5,0 Mio. EUAs. In der kommenden Handelswoche beträgt die Auktionsmenge 6,3 Mio. EUAs. Bei der Versteigerung wurde am Montag ein Auktionspreis von 82,28 Euro/t CO2 erzielt. Die Bid-to-Cover Ratio betrug 2,53. Am Dienstag sank der Preis der Versteigerung auf 81,46 Euro/t CO2 (Cover Ratio: 2,61). Nach der Auktionspause am Mittwoch lag der Preis am Donnerstag bei 82,24 Euro/t CO2 (Cover Ratio: 2,83).
Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.de
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