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(EnerChase – Willich) Nachdem sich die EUAs am Donnerstag letzte Woche dem schwachen Energiekomplex noch widersetzen konnten und bis auf 97,85 Euro/t CO2 anstiegen, führten Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende zu Kursverlusten. Mit einem Tageshochs bei 98,45 Euro/t CO2 beendete der CO2 Dez-23-Kontrakt die Handelswoche 7 mit einem Wochenplus von 3,14 Prozent bei 96,25 Euro/t CO2.
EUAs können 100 Euro-Marke bislang nicht nachhaltig überwinden
Zum Start in die Handelswoche 8 hatten die CO2-Bullen weiterhin die 100 Euro-Marke im Visier. Allerdings mussten sich die Bullen am Montag denkbar knapp geschlagen geben, denn der Preisanstieg stoppte bei exakt 99,99 Euro/t CO2. Anschließend überwog der Verkaufsdruck, so dass wieder der preisliche Rückwärtsgang eingelegt wurde. Aus dem Handel ging es dann mit einem Plus von 2,36 Prozent bei 98,30 Euro/t CO2. Am Dienstag gelang es den CO2-Bullen dann doch, den dreistelligen Bereich zu erreichen. Der EUA Dezember-Future stieg im Tageshoch bis auf 101,25 Euro/t CO2 an und verließ das Börsenparkett mit einem Plus von 1,85 Prozent bei 100,12 Euro/t CO2. Nach dem Überschreiten der 100 Euro/t CO2 am Dienstag, setzten bei den Emissionszertifikaten am Mittwoch Gewinnmitnahmen ein, die den Dezember-Future wieder in den zweistelligen Bereich zurück beförderten. Nach einem Tageshoch bei 100,60 Euro/t CO2 fiel der CO2-Dez-23-Kontrakt mit einem Minus von 3,82 Prozent auf 96,30 Euro/t CO2 zurück. Am Donnerstag kann sich bislang noch keine Marktpartei wirklich durchsetzen. Nach einem Tageshoch bei 97,85 Euro/t CO2 und einem Tagestief bei 95,91 Euro/t CO2 notiert der EUA Dezember-Future am frühen Vormittag zuletzt wenig verändert bei 96,53 Euro/t CO2.
Verzögerter CoT-Report zeigt Aufbau von Long-Positionen finanzieller Marktteilnehmer
Mit einer deutlichen Verzögerung hat die ICE den „Commitments of Traders Report“ (CoT-Report) für die Woche bis zum 10. Februar veröffentlicht. Die Daten zeigen, dass Investmentfonds ihre Netto-Long-Positionen bis zum 10. Februar auf 10,5 Mio. t erhöht haben. In der Vorwoche bis zum 3. Februar waren es nur 1,2 Mio. t. Insofern wird weiterhin mit Spannung der neueste CoT-Report für die vergangene Woche erwartet, denn die Preisanstiege über die 100-Euro-Marke dürften insbesondere durch finanzielle Marktteilnehmer begründet sein. Klarheit darüber werden die Daten der Börse zur Kalenderwoche 7 bringen.
Zudem hat der Europäische Rat die Vorschläge zum REPowerEU-Paket am Dienstag angenommen. Die vorgezogenen Mengen könnten früher als erwartet auf den Markt gebracht werden und würden die Notierungen belasten. Zuvor muss der Gesetzentwurf im Amtsblatt der EU veröffentlicht werden, bevor die Europäische Kommission die Mengen für die vorzeitige Abgabe und die Aktualisierung des Auktionskalenders an der EEX festlegt. Bis zur Veröffentlichung dauert es etwa 10 Tage. Im Anschluss veröffentlicht die Europäische Kommission einen detaillierten Plan für die Mengen und den Zeitplan der Verkäufe, woraufhin die EEX ihren Auktionskalender ändert. Dafür ist im Regelfall eine einmonatige Ankündigungsfrist erforderlich (Refinitiv berichtet).
Primärmarktauktion steigt am Dienstag im Einklang mit Sekundärmarkt
Die starken Preisanstiege am Sekundärmarkt führten auch bei der Primärmarktauktion für eine deutliche Verteuerung der EUAs am Dienstag. Am Montag brachte die Versteigerung bei einer Bid-to-Cover Ratio von 2,1 einen Preis von 93,73 Euro/t CO2. Dieser stieg am Dienstag dann auf 95,35 Euro/t CO2 an (Cover Ratio: 2,04). Die polnische Auktion am Mittwoch fand in der aktuellen Woche nicht statt. Am Donnerstag war der Auktionspreis wieder rückläufig. Die Primärmarktauktion erzielte einen Preis von 93,26 Euro/t CO2 bei einer Cover Ratio von 2,12.
Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.de
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