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Emissionszertifikate weiter in Trading-Range gefangen
(EnerChase – Willich) Auch in der Handelswoche 14 bleibt die Unsicherheit an den Märkten hoch. Nach den Berichten über mögliche Kriegsverbrechen durch Russland in der Ukraine sind weitere Verschärfungen der Sanktionen durch die EU gegen Russland geplant und sollen durch ein mögliches Kohleembargo auch erstmalig den Energiesektor betreffen. Zusätzlich ist weiterhin unklar, was die russische Gesetzesänderung, dass Energielieferungen nur mit Rubel bezahlt werden dürfen, für Auswirkungen auf die Energielieferungen haben wird. Berichten zufolge müssen die Unternehmen ein zusätzliches Konto in Russland eröffnen, das für die Umwandlung der Zahlungen in Rubel verwendet werden soll. Daher bleibt abzuwarten, was passiert, wenn die ersten Zahlungen für die Lieferungen im März fällig werden.
Trading-Range der Emissionszertifikate weiterhin intakt
Zum Start in die neue Woche zeigte der Blick auf die Emissionszertifikate ein unverändertes Bild. Die Trading-Range zwischen 75 Euro/t CO2 und 82 Euro/t CO2 ist weiter intakt und weder Bulle noch Bär zeigten klare Durchsetzungsstärke. Während die Primärmarktauktion am Montag einen Preis von 77,50 Euro/t CO2 erzielte, handelte der Sekundärmarkt zu Handelsschluss 0,78 Prozent im Plus bei 78,91 Euro/t CO2.
Mögliches Embargo auf russische Kohleimporte lastet auf CO2-Notierungen
Am Dienstag setzte die Nachricht über einen möglichen Importstopp von Kohle die Emissionszertifikate unter Druck, denn dies könnte auch Auswirkungen auf die Industrie und die damit verbundene Nachfrage nach CO2-Zertifikaten haben. Weiter steigende Energiepreise und mögliche Ausfälle von Lieferungen machen eine Drosselung der Produktion und eine Eintrübung der Konjunkturaussichten wahrscheinlicher. Allerdings bleiben die Verschmutzungsrechte weiterhin in der beschriebenen Trading-Range, denn der CO2-Dez-22-Kontrakt ging „nur“ 0,77 Prozent tiefer bei 78,30 Euro/t CO2 am Dienstag in den Feierabend. Am Mittwoch trübte sich die Stimmung der EUAs weiter ein und so gab der Dezember-Future 1,28 Prozent ab auf 77,30 Euro/t CO2.
Entnahmerate der Marktstabilitätsreserve bleibt auch ab 2024 bei 24 Prozent
Am Dienstag gab es neben den Meldungen über ein mögliches Kohleembargo weitere politische Themen. Zusätzlich zu den Vorgaben zu den europäischen Gasspeichern hat das Europäische Parlament außerdem über die Entnahmerate der Marktstabilitätsreserve (MSR) im Emissionshandelssystem abgestimmt. Ursprünglich war geplant, dass die Entnahmerate ab 2024 auf 12 Prozent fällt. Nun wurde im Parlament dafür gestimmt, dass die Rate weiterhin auf 24 Prozent belassen wird. Über die Marktstabilitätsreserve sollen unter anderem überschüssige Zertifikate dem Markt entnommen werden.
Am Donnerstag wieder über der 80-Euro-Marke
Aus fundamentaler Sicht sollte bei den Emissionsrechten ein Ausbruch aus der seit Wochen gültigen Trading-Range auf der Unterseite zu erwarten sein, allerdings darf man nicht in Erwartung auf ein Handelssignal vorschnell in eine Position einsteigen. Denn am Donnerstag konnten sich die Verschmutzungsrechte nach einem bisherigen Tagestief bei 76,34 Euro/t CO2 wieder stabilisieren und notieren zeitweise sogar wieder über der 80-Euro-Marke. Fallen die Preise jedoch unter die Marke von 75 Euro/t CO2 nachhaltig zurück und damit sogar unter das untere Bollinger Band bei aktuell 76 Euro/t CO2, würde ein Verkaufssignal generiert und wir halten einen stärkeren Abverkauf für denkbar. Umgekehrt gilt ähnliches auf der Oberseite, so dass bei einem Anstieg auf über 82 Euro/t CO2 ein Preiszuwachs bis auf 86 Euro/t CO2 bzw. sogar 88 Euro/t CO2 aus charttechnischer Sicht denkbar erscheint.
Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.de
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