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Das TTF Gas Frontjahr hatte im letzten Monat keinen guten Stand. Nachdem es Ende Februar unter das wichtige Unterstützungslevel bei 17,6 €/MWh fiel (auf diese Marke machten wir in unseren letzten Analysen immer wieder aufmerksam), ging es nahezu ungebremst im Tief bis auf 15,80 €/MWh Ende März hinab (siehe Chart 1). Dabei wurde auch die im TTF Gas Tageschart dargestellte schwarz gestrichelte Aufwärtstrendgerade unterlaufen.
Das Tief von Dezember letzten Jahres bei 15,6 €/MWh wurde damit nur knapp verfehlt. In den darauffolgenden Handelstagen stiegen die Notierungen wieder bis auf 17,2 €/MWh hinauf, ein Bereich, der in der Vergangenheit schon mehrfach Widerstand leisten konnte. Ein Überschreiten der Marke schlug trotz der bullishen fundamentalen Vorgaben (Stichwort Groningen und kühle Witterung) fehl. Gestern wurde im Last Trade eine 16,38 €/MWh gehandelt und die Bären haben nun die Chance, sowohl kurz- als auch langfristig wieder die Oberhand zu gewinnen.
Die 200-Tage-Glättung als Demarkationslinie für Bullen- und Bärenmärkte wird aktuell umkämpft und weist mittlerweile keine positive Steigung mehr auf. Das Gas Frontjahr kam gestern auf einem für die kurzfristige Entwicklung entscheidenden Support-Level bei 16,36 €/MWh zum Stehen (Zwischentief vom 25.04.). Geht es im weiteren Handelsverlauf auf Tagesschlusskursbasis unter 16,3 €/MWh zurück, würde ein Verkaufssignal erzeugt, welches den charttechnischen Weg bis auf das oben bereits erwähnte Tief bei 15,6 €/MWh freilegen würde.
Schaffen es die Gasbären, auch dieses Level aus dem Spiel zu nehmen, stünde ein weitaus größeres Verkaufssignal in Form einer übergeordneten Schulter-Kopf-Schulter-Formation im Raum (siehe Halbkreismarkierungen im Chart). Diese obere Umkehr würde unterhalb von 15,6 €/MWh final bestätigt. Aufgrund der Höhe der Formation wären Preisnachlässe bis auf 14,4 durchaus im Bereich des Möglichen, denn im gleichen Atemzug würde ein Death-Cross erzeugt, welches entsteht, wenn die 50-Tagelinie sein 200-Perioden-Pendant von oben nach unten schneidet.
Dieses bearishe jedoch noch unbestätigte Szenario würde ernsthaften Schaden nehmen, wenn es den Gasbullen gelingt, die Preise im ersten Schritt über 17,2 €/MWh und im weiteren Handelsgeschehen auf über 17,8 €/MWh zu heben. Denn in diesem Fall müsste das kleine als auch große Verkaufssignal in Form der beschriebenen SKS zu den Akten gelegt werden. Der Hochpunkt von Ende 2016 bei 18,73 €/MWh dürfte dann als Zielmarke fungieren können.
Brent-Öl unterschreitet wichtige Levels
Bearishen Rückenwind erhalten die Gaspreise aktuell von den Ölmärkten, wobei anzumerken ist, dass sich das TTF Frontjahr im Vergleich dazu in den vergangenen Tagen noch sehr stabil gezeigt hat, was vermutlich auf die unklare Situation beim holländischen Gasfeld Groningen zurückzuführen ist.
Der Brent Frontmonatskontrakt konnte sich nicht über der 200-Tagelinie festigen und rutschte in den letzten Handelstagen sowohl unter den bis dahin noch gültigen Aufwärtstrend, als auch unter das Tief vom 22.03. bei 49,71 $/bbl hinab. Charttechnisch wurden damit wichtige Levels unterschritten. Preisnachlässe bis in den Bereich 46 $/bbl sollten nun nicht verwundern, auch wenn kurzfristig die Chance auf eine Gegenbewegung gegeben ist.
Rechtliche Hinweise
Autor: Stefan Küster
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