(Abbildungen nur für eingeloggte Nutzer sichtbar - siehe weitere Hinweise unten)
Das Auf und Ab der ersten Hälfte der KW 17 setzte sich auch zum Wochenausklang weiter fort. So stieg das CO2-Zertifikat am Donnerstag noch weiter an, musste aber einen Teil der Gewinne am Freitag wieder abgeben. Insgesamt ergab sich in der Handelswoche ein Verlust von 1,47 Prozent auf 67,51 Euro/t CO2. Das Wochenhoch lag bei 69,97 Euro/t CO2, das Wochentief wurde bei 64,75 Euro/t CO2 markiert.
Auf und Ab mit steigendem Kaufdruck
Zum Wochenstart am Montag zeigten sich die Emissionsrechte schwach. Der EUA Dez.24-Future schloss 2,53 Prozent im Minus bei 65,80 Euro/t CO2. Am Dienstag meldeten sich dann die CO2-Bullen wieder zurück, und der Dezember-Future stieg um 5,17 Prozent auf 69,20 Euro/t CO2. Im eingeschränkten Handel am Mittwoch aufgrund des Feiertages gab das Verschmutzungsrecht wieder ab und verlor 1,86 Prozent auf 67,91 Euro/t CO2. Gut erholt zeigen sich die Bullen nach dem Feiertag. Am Donnerstagnachmittag gegen 14 Uhr notierte das CO2-Zertifikat knapp 5 Prozent fester bei 71,30 Euro/t CO2.
Abbau der EUA Netto-Short-Position
Derweil ließ der jüngste CoT-Report für die EUAs mit Datenstand vom 26.04. einen weiteren, wenn auch nur geringfügigen Abbau der Netto-Short-Position der Investmentfonds erkennen. Diese wurde um 1,1 Mio. EUAs weiter reduziert, was ein Hinweis darauf sein kann, dass die finanziell starken Player nicht mehr an die Fortsetzung des Abwärtstrends bei den EUAs glauben. So wurden die Long-Positionen um 2,9 Mio. EUAs auf 33,8 Mio. EUAs ausgebaut. Die Short-Positionen wurden ebenfalls erhöht, allerdings nur um 1,8 Mio. EUAs auf 52,3 Mio. EUAs.
Preisprognosen bei EUAs gesenkt
Analyse-Häuser und Banken haben ihre Preisprognosen für die CO2-Zertifikate für die Jahre 2024 bis 2026 gesenkt, nachdem die vom europäischen Kohlenstoffmarkt erfassten Emissionen im vergangenen Jahr ein Rekordtief erreichten. EU-Allowances (EUAs) werden im Durchschnitt für 63,96 Euro/t CO2 in diesem Jahr und 74,00 Euro/t CO2 im Jahr 2025 prognostiziert, wie eine Reuters-Umfrage unter acht Analysten ergab. Das sind 13,7 Prozent bzw. 11,2 Prozent weniger als noch im Januar dieses Jahres prognostiziert.
Belastend für die EUAs könnten weitere „Frontloading“-Mengen sein. Eine Analyse von LSEG kommt zu dem Ergebnis, dass die EU-Kommission durch die gesunkenen Preise für Emissionszertifikate gezwungen sein könnte, in den Jahren 2025 und 2026 noch mehr EUAs zu verauktionieren als bislang geplant. Mit den Erlösen aus diesen zusätzlichen Mengen, die eigentlich erst Ende dieses Jahrzehnts hätten versteigert werden sollen („Frontloading“), möchte die Kommission das Reformpaket REPowerEU finanzieren und plant zu diesem Zweck 20 Mrd. Euro zu erlösen. Dazu war die Kommission ursprünglich von einem Preisniveau von durchschnittlich 80 Euro/t CO2 ausgegangen. Im ersten Quartal lag der Auktionspreis im Durchschnitt jedoch nur bei 59 Euro/t CO2. Dadurch fehlen für das REPowerEU-Paket allein aus diesem Quartal mehr als 500 Mio. Euro.
Primärmarktauktion wiederholt schwachen Wochenstart
Erneut zeigte sich die Primärmarktauktion zum Wochenstart am Montag schwach. Nach einem Auktionspreis von 65,66 Euro/t CO2 am Freitag fiel der Kurs der Versteigerung am Montag auf 63,52 Euro/t CO2. Die Bid-to-Cover Ratio war mit 1,50 ebenfalls erneut schwach. Am Dienstag erholte sich der Kurs der Versteigerung auf 65,26 Euro/t CO2 (Cover Ratio: 1,42). Nach der feiertagsbedingten Auktionspause am Mittwoch erzielte die Versteigerung am Donnerstag einen Preis von 68,10 Euro/t CO2 (Cover Ratio: 1,66).
Autoren: Tobias Waniek - www.enerchase.de
Rechtliche Hinweise
Autor: Stefan Küster
Verantwortlich: Die Internetseite www.EnergyCharts.de wird betrieben von der EnerChase GmbH & Co. KG. Sitz: Kaarst, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Neuss unter HRA 7829, vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin EnerChase Verwaltung GmbH, Sitz: Kaarst, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Neuss unter HRB 20559 diese vertreten durch die Geschäftsführer Stefan Küster und Dennis Warschewitz.
Mögliche Interessenkonflikte: Der Autor Stefan Küster oder andere Gesellschafter bzw. verbundene Unternehmen der EnerChase GmbH & Co. KG könnten zum Zeitpunkt der Analyseerstellung in den besprochenen Kontrakten investiert sein. (Offenlegung gemäß §85 WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte).
Keine Anlageberatung: Die Inhalte unserer Analysen dienen lediglich der Information und stellen keine individuelle Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Energie oder Derivaten dar.
Haftungsausschluss: Die EnerChase GmbH & Co. KG übernimmt in jedem Fall weder eine Haftung für Ungenauigkeiten, Fehler oder Verzögerungen noch für fehlende Informationen oder deren fehlerhafte Übermittlung. Handlungen oder unterlassene Handlungen basierend auf den von EnergyCharts veröffentlichten Analysen geschehen auf eigene Verantwortung. Es wird jegliche Haftung seitens EnergyCharts ausgeschlossen, sowohl für direkte wie auch für indirekte Schäden und Folgeschäden, welche im Zusammenhang mit der Verwendung der Informationen entstehen können.
Unsere Charts werden mit Tradesignal® erstellt, Daten aus Refinitiv Eikon.
Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Kostenloser Inhalt inklusive Chart - Nur für registrierte Benutzer
Die Charts werden mit Software verschiedener Anbieter erstellt. Deren Regularien erfordern es zum Teil, dass die Charts nur für einen geschützten Mitgliederbereich zugänglich gemacht werden. Dem werden wir gerecht, in dem wir von unseren Lesern eine Registrierung verlangen. Diese ist kostenlos und unkompliziert. Die Daten werden selbstverständlich nicht an Dritte weitergegeben.
Bereits angemeldete User klicken bitte einfach unten auf Login. Neue User klicken bitte zum Registrieren auf "Registrierung".