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Seit dem Alltime-High des CO2-Dez-19 Zertifikates bei 29,95 Euro/t CO2 von Ende Juli befinden sich die Emissionsrechte auf dem Rückzug. Eine Abfolge fallender Hochs und fallender Tiefs kennzeichnet das Wochenchartbild, womit per Definition ein mittelfristiger Abwärtstrend vorliegt. Die CO2-Zertifikate beendeten die vergangene Handelswoche bei 23,85 Euro/t CO2 und zeigten sich damit losgelöst von einem bis dahin ungebremst positiven Aktienmarktumfeld und bis zuletzt steigenden Ölpreisen. Brent Crude stieg zum Ende der letzten Woche bis auf 63,65 USD/bbl an und setze damit seinen Aufwärtstrend weiter fort. Die CO2-Zertifikate scheinen allerdings derzeit ein Eigenleben zu führen, ohne großartige Impulse von Seiten der Politik. Zu Beginn der neuen Handelswoche am Montag sah es mit einem Schlusskurs an der Londoner Börse ICE bei 23,39 Euro/t CO2 zunächst danach aus, als könnten die EUAs ihre Abwärtsbewegung im Gleichklang mit ebenfalls schwächeren Strom- und Kohlepreisen weiter fortsetzen. Am Dienstag konnten sich die CO2-Zertifikate dann allerdings stabilisieren und kamen nach einem intraday-Tief bei 23,16 Euro/t CO2 auf einer 23,44 Euro/t CO2, also leicht im Plus im Vergleich zum Vortag, aus dem Handel. Eine Stabilisierung gelang, obwohl am gleichen Tag die Ölpreise bis auf 60,91 USD/bbl regelrecht einbrachen. Wie eingangs schon erwähnt, kümmert es die CO2-Preise zurzeit recht wenig, was die übrigen Commodities so treiben.
Kurzfristige Umkehr bei den Emissionsrechten
Am Mittwoch dominierten dann jedoch ganz klar die Bullen das Handelsgeschehen. Sie hoben das CO2-Dez-19 Zertifikat über ein Umkehrlevel bei 23,82 Euro/t CO2 an und vollendeten somit eine kleine Bodenformation im kurzfristigen Stundenchart. Der Schlusskurs am Mittwoch lag bei 24,03 Euro/t CO2, was am Donnerstag zu weiteren Kursanstiegen bis auf in der Spitze 24,23 Euro/t CO2 führte. Bei ca. 24,30 Euro/t CO2 lag das Kursziel der Bodenformation, was damit nahezu abgearbeitet wurde. Nun haben die Emissionsrechte die Chance, zunächst weiter anzusteigen, wobei im Bereich 24,67 Euro/t CO2 bis hin zur 200-Tage-Linie bei aktuell 25,16 Euro/t CO2 eine massive Widerstandszone auf die CO2-Bullen wartet. Ein Rückfall unter 23,82 Euro/t CO2 sollte demgegenüber für die CO2-Bären von Vorteil sein. In diesem Fall könnte es auch wieder bis auf das letzte Tief bei 23,16 Euro/t CO2 zurückgehen.
Ausblick
Interessante Konjunkturdaten stehen erst zum Ende der Woche auf dem Plan: Am Freitag steht die Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone für den November an. Wahrscheinlich bleibt es bei schwachen Wachstumssignalen für den Euroraum. Es gibt einfach noch zu viele Unsicherheitsfaktoren. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China wird weiterhin das Hauptthema der Marktteilnehmer sein. Nachdem in der aktuellen KW 47 15,78 Mio. Zertifikate über die EEX am Primärmarkt versteigert wurden, sink das Auktionsvolumen in der KW 48 auf ca. 11 Mio. EUAs. Diese Angebotsreduktion, insbesondere am kommenden Mittwoch, wo keine polnische Auktion stattfinden wird, sollte eine stützenden Effekt auf den CO2-Markt haben. In der nächsten Woche findet von Montag bis Donnerstag die Plenartagung im Europäischen Parlament statt. Am Montag steht die UN-Klimakonferenz der Vereinten Nationen 2019 in Madrid auf der Tagesordnung.
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Autor: Stefan Küster
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